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Der Heber.
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In A und C (Fig. 36) drückt die
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Luft gegen das Wasser ohngefähr
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gleich stark, wenn von diesen bei-
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den Oeffnungen die eine nicht etwa
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sehr hoch, die andere sehr niedrig
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läge. Nur die längere, und folglich
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stärker entgegendrückende Wasser-
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säule BC wird also sinken können,
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und die schwächer drückende BA
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gleichsam nach sich ziehen. Oder
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richtiger; das Wasser zwischen BC
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wird durch sein Gewicht durch C
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ausfließen, und das Wasser zwi-
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schen BA wird wegen des Druckes
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der Luft gehoben werden, ihm
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nachfolgen und gleichfalls in C
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ausfließen.
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§. 253.
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Man nennt eine solche Röhre
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einen Heber (sipho). Wenn die Oeff-
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nung A unter Wasser steht, so wird
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die Luft immer neues Wasser hin-
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eintreiben, das immer wieder in C
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ausfließt, bis die Oeffnung A nicht
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weiter unter Wasser steht. Um also
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das Wasser aus einem Gefäße durch
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den | 221 Heber auslaufen zu machen,
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braucht man nur den Heber damit
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anzufüllen, es geschehe dieß nun
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durch Saugen an C oder auf eine
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andere Weise. C muß dabey immer
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niedriger stehen als die Oberfläche
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des Wassers in dem Gefäße; stünde
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es eben so hoch darin, so würde das
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Wasser weder durch die eine, noch