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Es giebt also unter dieser Voraussetzung eine zwiefache Sinnen-
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Welt, eine für den äusseren und eine für den inneren Sinn.
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Die Wissenschafft von jener heißt Physik im strengsten Ver-
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stand
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Von dieser Psychologie
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Naturwissenschafften trennt, in eigentliche Physik und Psycholo-
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gie |
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52r = 4Die lezte lassen wir gantz liegen, und halten uns allein an die Er-
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ste.
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So wäre also in diesem eingeschränckten Sinn, Naturwissen-
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schafft, die Wissenschafft von der Körperwelt und der Art ihres
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Daseyns. Herr Erxleben nennt sie die Wissenschafft von den
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Aber diese Definition enthält noch ein unerklärtes Wort, dessen
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ßer Wichtigkeit ist. – Nämlich was ist Wissenschafft? Hier giebt
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es wieder so etwas wie einen Scheideweg.
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diese Principien von zwifacher Art seyn
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2)a posteriori
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a priori heißen diejenigen Principien, die sich unmittelbar auf
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unser Vermögen zu dencken selbst gründen. Diese allein geben
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Allgemeinheit und apodicktische Gewißheit | 53r = 5denn wir sind das
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empfindende, denckende und schließende Wesen
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1)ausgerüstet mit einer Sinnlichkeit das ist mit einer Anlage Ein-
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drücke zu empfangen
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2)mit einem Verstande diese Eindrücke nach gewissen Gesetzen
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zu Begriffen zu verbinden, und
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und Schlüsse zu machen.