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HE. Gren (neuste Physik §. 123 und 334 seqq.) unterscheidet
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zwischen Federkrafft und Elasticität. Jene schreibt er allein dem
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Man sieht die Kantische Idee liegt hier offenbar zum Grunde. Al-
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lein, wie gesagt, es will mir noch nicht ein, solange man noch
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nicht ausgemacht hat ob auch an der Concaven Seite Theile zu-
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sammen gedrückt werden. Ja es könte seyn, | 26vdaß bey der Aus-
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dehnung sogar ein Zusammendrücken nach der Seite statt fände;
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aber freylich könte man alsdann auch ein Auseinandertreiben
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durch zusammen drücken an der Concaven Seite annehmen.
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Lufft würde sich plötzlich zusammen ziehen, wenn ihr die Wär-
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me plötzlich entzogen wäre. HE. Kant giebt ihr auch blos eine
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abgeleitete Elasticität, und der Wärme eine Ursprüngliche. Un-
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terschied es kan am Schwamm gezeigt werden. Aber das kan
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nicht mit Gewißheit ausgemacht werden, wie er selbst gesteht.
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elastisch nennten, die, in ein kleineres Volumen gezwungen oder
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Kräffte, die die Veränderung bewürckt haben sich wieder in das
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Volumen setzen, das jenem Maaße der Cohäsionskräffte ange-
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messen ist.
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Schwere aber verbunden mit Flüssigkeit ist auch ein Mittel we-
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nigstens Figuren wieder herzustellen, das pflegt man, wenigstens
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wenn ich einen Stein von der Erde aufhebe und ihn wieder fallen
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lasse, so nennen wir das nicht Elasticität der Steinkugel der Erde.
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Es ist aber im Grunde dasselbe. Wären die entstandenen Zwi-
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schenraume zwischen Stein und Erde so klein, daß sie uns nicht
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ins Auge fielen so würden wir es für Elasticität halten. Hier liegt
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der Unterschied. Die Schwere mit Flüssigkeit verbunden muß am
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Ende ausgeschlossen werden, obgleich alles auf Eins hinausläuft
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(κέρας) |