Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 352

Band 3 - ...kungen der anziehenden Kraft bey flüssigen Körpern - Heffte

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0
1 besser zu glauben, die sogenannten sauerbaren Grundstoffe ent-
2 halten den Grund der Säure, und die dephlogistisirte Lufft ent-
3 halte das nöthige mit Aneignungsmitteln ausgerüstete Wasser
4 Präparat sie unserer Zunge sauer darzustellen. Ich sehe doch
5 wahrlich nicht was [man] hiergegen gründliches vorbringen will.
6 NB NB NB So gut als das Hydrogen beym Wasser den sauren
7 Geschmack hindert, so gut können ihn ja auch [die] übrigen
8 bases­ acidifiables befördern. Wenn man einmal das Oxygen als
9 säurenden Stoff annimmt, mit der Restriction, daß es zuweilen
10 nicht säure, so ist es | 11r = VIIda die Zunge kein Saltz ohne Auflösung im
11 Wasser schmeckt, NB NB NB es sey nun Wasser im eigentlichen
12 Verstand oder Speichel: so könnte man auch das Wasser für das
13 principe Halo/oxygène halten.
14 NB (sehr gut)
15 (3)
16 Verkalchung der Metalle. Ist nach den Antiphlogistikern bloßer
17 Zutritt der Basis der reinen Lufft, des Gas Oxygen, oder eigent-
18 lich des Oxygens selbst; ohne NB wechselseitige Verwandschaft,
19 sondern blos durch Affinität, die durch höhere Temperatur be-
20 fördert wird (eine bloße Hypothese, in so hohem Grade als nur
21 irgend eine seyn kan) So erweißt uns denn, daß die Metalle
22 nichts verliehren, wobey manche schon bey der Erhitzung zu rie-
23 chen anfangen. Hierbey die Hundsnasen zu empfehlen.299
24 Man hat durch Elecktiricität Metalle verkalcht in reiner Lufft.
25 Andere die man nicht hat verkalchen können hat man entfärbt,
26 Silber, Gold, Platina. Was ist die Ursache dieser | 11v = VIIIEntfärbung,
27 und daß das Gold in Purpurfarbe, das Silber in olivengrün und
28 die Platina in Braun verwandelt wird. Ist das Entfernung eines
29 Wesens oder Beytritt? Daß diese sich v eigentlich verkalchen,
30 davon könte die Ursache seyn, daß sie nach Entfernung des Phlo-
31 gistons des xs {Phlogiston heißt hier x.} nicht im Stande wären
32 sich mit der dephlogistisirten Lufft zu verbinden. – Es wäre also
33 eine Entfernung des Phlogistons ohne Verkalchung. Dieses hängt

Textkritischer Kommentar

352 3  das]
352für die
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352 4  Präparat]
352für Temperatur
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352 6  NB NB NB]
352am Rand
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352 11  NB NB NB]
352am Rand, doppelt unterstrichen
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352 13  Halo]
352doppelt unterstrichen, erg. über oxy
textkritik 192615
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352 14  NB]
352dreifach unterstrichen
textkritik 192616
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352 23  Hundsnasen]
352dazu am Rand doppelt unterstrichen Hunds Nasen
textkritik 192617
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

665 299 
665 Das könnte heißen, daß L. es für möglich hält, daß auch das Phlogiston zu erriechen ist, wenn auch nicht für menschliche, so doch für die weit empfindlicheren Hundsnasen? Vgl. dazu J 1904: „Beym Phlogiston können auch die Erfahrungen vom Geruch der Hunde genüzt werden.“
anmerkung 192618
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 183416 Sachregister ~ Aneignungsmittel. 2060 3 352 3 lichtenberg Aneignungsmitteln siehe Gesamtregister.
0 183416 Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VII B 2 ~ Bl. 10/11. 30173 3 352 10 11r siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Chemie ~ antiphlogistische (französische, neue) ~ kritische Anmerkungen. 15901 3 352 1-13 lichtenberg 1 besser zu glauben, die sogenannten sauerbaren Grundstoffe ent- halten den Grund der Säure, und die dephlogistisirte Lufft ent- halte das nöthige mit Aneignungsmitteln ausgerüstete Wasser Präparat sie unserer Zunge sauer darzustellen. Ich sehe doch wahrlich nicht was [man] hiergegen gründliches vorbringen will. NB NB NB So gut als das Hydrogen beym Wasser den sauren Geschmack hindert, so gut können ihn ja auch [die] übrigen bases­ acidifiables befördern. Wenn man einmal das Oxygen als säurenden Stoff annimmt, mit der Restriction, daß es zuweilen nicht säure, so ist es  | 11r = VII da die Zunge kein Saltz ohne Auflösung im Wasser schmeckt, NB NB NB es sey nun Wasser im eigentlichen Verstand oder Speichel: so könnte man auch das Wasser für das principe Halo/oxygène halten. siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Chemie ~ antiphlogistische (französische, neue) ~ kritische Anmerkungen. 15901 3 352 21-32 lichtenberg So erweißt uns denn, daß die Metalle nichts verliehren, wobey manche schon bey der Erhitzung zu rie- chen anfangen. Hierbey die Hundsnasen zu empfehlen. 299 Man hat durch Elecktiricität Metalle verkalcht in reiner Lufft . Andere die man nicht hat verkalchen können hat man entfärbt, Silber, Gold, Platina. Was ist die Ursache dieser  | 11v = VIII Entfärbung, und daß das Gold in Purpurfarbe, das Silber in olivengrün und die Platina in Braun verwandelt wird. Ist das Entfernung eines Wesens oder Beytritt? Daß diese sich v eigentlich verkalchen, davon könte die Ursache seyn, daß sie nach Entfernung des Phlo- gistons des x s { Phlogiston heißt hier x . } nicht im Stande wären sich mit der dephlogistisirten Lufft zu verbinden. siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Chemie ~ antiphlogistische (französische, neue) ~ Diskussion. 21150 3 352 1-33 lichtenberg 1 1 besser zu glauben, die sogenannten sauerbaren Grundstoffe ent- halten den Grund der Säure, und die dephlogistisirte Lufft ent- halte das nöthige mit Aneignungsmitteln ausgerüstete Wasser Präparat sie unserer Zunge sauer darzustellen. Ich sehe doch wahrlich nicht was [man] hiergegen gründliches vorbringen will. NB NB NB So gut als das Hydrogen beym Wasser den sauren Geschmack hindert, so gut können ihn ja auch [die] übrigen bases­ acidifiables befördern. Wenn man einmal das Oxygen als säurenden Stoff annimmt, mit der Restriction, daß es zuweilen nicht säure, so ist es  | 11r = VII da die Zunge kein Saltz ohne Auflösung im Wasser schmeckt, NB NB NB es sey nun Wasser im eigentlichen Verstand oder Speichel: so könnte man auch das Wasser für das principe Halo/oxygène halten. NB (sehr gut) (3) Verkalchung der Metalle. Ist nach den Antiphlogistikern bloßer Zutritt der Basis der reinen Lufft, des Gas Oxygen , oder eigent- lich des Oxygens selbst; ohne NB wechselseitige Verwandschaft , sondern blos durch Affinität, die durch höhere Temperatur be- fördert wird (eine bloße Hypothese, in so hohem Grade als nur irgend eine seyn kan) So erweißt uns denn, daß die Metalle nichts verliehren, wobey manche schon bey der Erhitzung zu rie- chen anfangen. Hierbey die Hundsnasen zu empfehlen. 299 Man hat durch Elecktiricität Metalle verkalcht in reiner Lufft . Andere die man nicht hat verkalchen können hat man entfärbt, Silber, Gold, Platina. Was ist die Ursache dieser  | 11v = VIII Entfärbung, und daß das Gold in Purpurfarbe, das Silber in olivengrün und die Platina in Braun verwandelt wird. Ist das Entfernung eines Wesens oder Beytritt? Daß diese sich v eigentlich verkalchen, davon könte die Ursache seyn, daß sie nach Entfernung des Phlo- gistons des x s { Phlogiston heißt hier x . } nicht im Stande wären sich mit der dephlogistisirten Lufft zu verbinden. – Es wäre also eine Entfernung des Phlogistons ohne Verkalchung. Dieses hängt siehe Gesamtregister.
0 183416 647782 Verweise ~ Sudelbücher ~ J 1904. 18920 3 665 299 J 1904 siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Farbe(n) ~ bei Metallen. 21315 3 352 26-29 lichtenberg Was ist die Ursache dieser  | 11v = VIII Entfärbung, und daß das Gold in Purpurfarbe, das Silber in olivengrün und die Platina in Braun verwandelt wird. Ist das Entfernung eines Wesens oder Beytritt? siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Gold ~ durch Elektrizität in farbigen Staub verwandelt. 16457 3 352 26 lichtenberg Gold siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Metall(e) ~ Elektrizitätslehre ~ Wirkungen von (verstärkter) Elektrizität. 16454 3 352 24-26 lichtenberg Man hat durch Elecktiricität Metalle verkalcht in reiner Lufft . Andere die man nicht hat verkalchen können hat man entfärbt, Silber, Gold, Platina. siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Metallkalke ~ Entstehung gemäß der antiphlogistischen Chemie. 16109 3 352 16-20 lichtenberg Verkalchung der Metalle. Ist nach den Antiphlogistikern bloßer Zutritt der Basis der reinen Lufft, des Gas Oxygen , oder eigent- lich des Oxygens selbst; ohne NB wechselseitige Verwandschaft , sondern blos durch Affinität, die durch höhere Temperatur be- fördert wird siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Phlogiston (brennbares Wesen) ~ Entfernung aus Metallen durch Elektrizität. 21314 3 352 29-33 lichtenberg Daß diese sich v eigentlich verkalchen, davon könte die Ursache seyn, daß sie nach Entfernung des Phlo- gistons des x s { Phlogiston heißt hier x . } nicht im Stande wären sich mit der dephlogistisirten Lufft zu verbinden. – Es wäre also eine Entfernung des Phlogistons ohne Verkalchung. siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Platin ~ durch Elektrizität in farbigen Staub verwandelt. 13469 3 352 26 lichtenberg Platina siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Silber ~ durch Elektrizität in farbigen Staub verwandelt. 16458 3 352 26 lichtenberg Silber siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Versuche (Elektrizität) ~ Schlag/Stoß/Erschütterung ~ Metalle schmelzen / oxidieren. 13468 3 352 24 lichtenberg Man hat durch Elecktiricität Metalle verkalcht in reiner Lufft . siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Wärme ~ Geruch von Körpern bei Erwärmung. 21297 3 352 22-23 lichtenberg bey der Erhitzung zu rie- chen anfangen siehe Gesamtregister.
0 183416 Sachregister ~ Hunde ~ Sinnesleistungen (Hundsnasen). 19714 3 352 23 Hundsnasen siehe Gesamtregister.
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Abbildungen

Digitalisate

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018341633521001handschriftVNat_3VII_B_2_11r.jpg11r = VII VII B 2, 11r = VII
018341633522601handschriftVNat_3VII_B_2_11v.jpg11v = VIII VII B 2, 11v = VIII
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