Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 17

Band 4 - VIIa. Vom Schalle / Gründe der Musik - Heffte

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1 blick aber hält er ein. Aus diesem Verfahren ist klar, daß die Zeit
2 des A seyn wird gleich der Zeit die der Schall gebraucht von A
3 nach B und von B nach A zu gehen + der Zeit die verstrichen ist
4 zwischen dem Augenblick, da der Schall in B ankam und dem,
5 da der Canonenschlag in B losgieng. Den lezten Theil derselben
6 zeigt aber die Uhr des B und ist also gegeben. | 28r = IVDiese heiße b.
7 Heißt nun ferner die Zeit, die der Schall gebraucht von A nach B
8 oder von B nach A zu gehen, x: so ist offenbar, daß die Zeit, die
9 die Uhr in A gewiesen hat = b + 2x seyn wird. folglich haben wir
10 hier die Gleichung a = b + 2x und folglich Bild im Text. Bey dem 2ten
11 Versuch könte B den Anfang machen und dann wieder A und so
12 abwechselnd, daher dann vielleicht auch 4 Paar Canonen Schlä-
13 ge besser wäre als 3. Gienge es mit der Büchse, so wäre alles
14 wohlfeiler und auch in mancher Rücksicht bequemer und ge-
15 nauer, weil der, der die Büchse abdrückt auch die Uhr in dem-
16 selben Augenblick andrücken könte. Es dürfte ja das Gewehr nur
17 von einem andern gehalten werden.
18 Die Hauptsache hier bey wäre; ja die erste Empfindung des
19 Schalles für den eigentlichen Zeitpunckt zu nehmen. Denn der
20 Schall selbst wird gewiß von einiger Dauer seyn, natürlich, weil
21 er nicht blos den Kürtzesten Weg sondern auch durch Reflexion
22 und gleichsam als ein stetes Echo nach dem Ohre kommen wird.
23 Die erste Empfindung wird aber sicherlich die Distantz geben,
24 die man sucht. – Man sieht hieraus warum ich oben von Mi-
25 nuten geredet habe, denn die Zeit b enthält die Spey-Zeit des
26 Canonenschlags bey B und der sonstigen Präparatorien, die man
27 freylich so viel als möglich abzukürtzen hätte. |
28 28v = VNun noch einige allgemeine Anmerckungen.
29 Es könte nachtheilig scheinen, daß hier 4 Zeitpunckte be-
30 obachtet werden müssen. Allein 1) erfordert die Natur der Sache
31 nothwendig 4 Bestimmungen, und es ist nicht als wenn diese
32 Verfahrungs Art blos das durch 4 gäbe, was die gemeine durch 2

Textkritischer Kommentar

17 1  aber … ein]
17für läßt er ab
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17 5  losgieng.]
17danach erg. und gestr. Diese gantze Zeit hieße a
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17 5  Den … derselben]
17für Diese leztre Zei
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17 6  Diese … b.]
17für Ich will diese Zeit a nennen. verb. aus Diese Zeit a nennt
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17 13  besser … 3]
17für nöthig wären (letzteres nicht getilgt)
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17 15  Uhr]
17danach gestr. mit dem
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17 16  ja]
17für alsdann
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17 18  erste]
17dreifach unterstrichen
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17 20  Schall]
17danach gestr. wird
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17 20  einiger]
17für großer
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17 21  Weg]
17davor gestr. we
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17 22  als]
17erg.
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17 23 – 24  die … die]
17für das seyn, das
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17 25  die1 … b]
17für da die Zeit b ist
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17 26  bey B]
17erg.
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 200645 Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VIII B ~ Bl. 28/29. 30331 4 17 6 28r siehe Gesamtregister.
0 200645 Sachregister ~ Schall ~ Ausbreitung ~ Forschungsprojekt L.s. 22593 4 17 1-32 lichtenberg 1 1 blick aber hält er ein. Aus diesem Verfahren ist klar, daß die Zeit des A seyn wird gleich der Zeit die der Schall gebraucht von A nach B und von B nach A zu gehen + der Zeit die verstrichen ist zwischen dem Augenblick, da der Schall in B ankam und dem, da der Canonenschlag in B losgieng. Den lezten Theil derselben zeigt aber die Uhr des B und ist also gegeben. | 28r = IV Diese heiße b. Heißt nun ferner die Zeit, die der Schall gebraucht von A nach B oder von B nach A zu gehen, x : so ist offenbar, daß die Zeit, die die Uhr in A gewiesen hat =   b   +  2 x seyn wird. folglich haben wir hier die Gleichung a   =   b   +  2 x und folglich . Bey dem 2 ten Versuch könte B den Anfang machen und dann wieder A und so abwechselnd, daher dann vielleicht auch 4 Paar Canonen Schlä- ge besser wäre als 3. Gienge es mit der Büchse, so wäre alles wohlfeiler und auch in mancher Rücksicht bequemer und ge- nauer, weil der, der die Büchse abdrückt auch die Uhr in dem- selben Augenblick andrücken könte. Es dürfte ja das Gewehr nur von einem andern gehalten werden. Die Hauptsache hier bey wäre; ja die erste Empfindung des Schalles für den eigentlichen Zeitpunckt zu nehmen. Denn der Schall selbst wird gewiß von einiger Dauer seyn, natürlich, weil er nicht blos den Kürtzesten Weg sondern auch durch Reflexion und gleichsam als ein stetes Echo nach dem Ohre kommen wird. Die erste Empfindung wird aber sicherlich die Distantz geben, die man sucht. – Man sieht hieraus warum ich oben von Mi- nuten geredet habe, denn die Zeit b enthält die Spey-Zeit des Canonenschlags bey B und der sonstigen Präparatorien, die man freylich so viel als möglich abzukürtzen hätte.  | 28v = V Nun noch einige allgemeine Anmerckungen. Es könte nachtheilig scheinen, daß hier 4 Zeitpunckte be- obachtet werden müssen. Allein 1) erfordert die Natur der Sache nothwendig 4 Bestimmungen, und es ist nicht als wenn diese Verfahrungs Art blos das durch 4 gäbe, was die gemeine durch 2 siehe Gesamtregister.
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Abbildungen

Digitalisate

020064541700handschriftVNat_4VIII_B_27r.jpg27r = III VIII B, 27r = III
0200645417601handschriftVNat_4VIII_B_28r.jpg28r = IV VIII B, 28r = IV
02006454172801handschriftVNat_4VIII_B_28v.jpg28v = V VIII B, 28v = V
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