Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 197

Band 4 - IX. Von der Wärme und Kälte - Heffte

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0
1 Wenigstens ist dieses wohl gewiß zwischen dem Sied und Gefrier-
2 punckt des Wassers, ja nach HE. Guthrie’s bemerckung bis zum
3 Gefrier Punckt des Quecksilbers387
4 1 , B180
5 1 , B60
6 2) 240
7 120.
8 Dieses ist die Richmannische Regel388
9 Man kan die Wärme als Preiße ansehen als eine Löthigkeit, so
10 wird es völlig die alligations Rege[l].389
11 1 , Wein12gz
12 1 , —––24gz.
13 2)36
14 18 |
15 2r = 3Dieses lehrt Theorie und Erfahrung.390
16 Nun setzen sie aber wir mischen
17 3 Pfund Wasservon 80.mit
18 1 Pfund —–––von 100
19 So ist offenbar die Wärme im ersten zusammen = 80 . 3=240
20 im andern=100
21 also enthalten die 4 Pfund Wasser=340
22 und also nach der Vertheilung ein jedes Bild im Text=85.
23 Mit Buchstaben 2 Massen Wasser a und b die Wärme des ersten
24 sey α des zweyten β so ist die Wärme des Gemisches Bild im Text
25 Erster Haupt Umstand
26 Allein nun kömt ein Haupt Umstand, dieses gilt nur von Gleich-
27 artigen Cörpern, von ungleich artigen gar nicht. ZE.
28 Differentz
29 1 , Wasser110°30
30 80°
31 1 , —–––50°30.
32 Summe160
33 halbe Sum80

Textkritischer Kommentar

197 9  kan]
197danach gestr. es
textkritik 220429
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197 9  als2 … Löthigkeit,]
197erg.
textkritik 220430
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197 17 – 18 
197am Rand gestr. 1 , 80 / 1 , 110 / 190 / 95 // Der (Ueberschuß / Unterschied) muß nun zwischen die 4 Pfund vertheilt werden
textkritik 220433
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197 18  100]
197für 20 [?]
textkritik 220434
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197 19  im ersten]
197erg.
textkritik 220435
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197 20  100]
197für 20
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197 21  340]
197für 260
textkritik 220437
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197 22  Bild im Text]
197für Bild im Text
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197 23  Mit]
197davor gestr. Und es ist grade so viel als wenn sie 1 , Wasser von 240 mit einer Maas von 110 vermischt hätten. //
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

590 387 
590 Vgl. Guthrie, Nouvelles expériences 1785 und die Anmerkungen 105 und 106.
anmerkung 220427
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590 388 
590 Richmann setzt voraus, daß sich bei einer Flüssigkeit (z. B. Wasser) die Wärme gleichmäßig über deren gesamte Masse verteilt, und daß, wenn sich diese Wärme auf eine doppelt so große Masse verteilt, in der ursprüng­lichen Masse nur noch die Hälfte der Wärme anzutreffen ist. Das heißt: Wird die Wärmemenge w einer Masse m1 auf eine Masse m1 + m2 verteilt, so ist die in m1 resultierende Wärmemenge Bild im Text. Mischt man eine Masse |
591m1 der Wärme w1 und eine Masse m2 der Wärme w2, so ist die Wärme der Mischung Bild im Text. Eine entsprechende Beziehung gilt auch bei beliebig vielen Massen und Wärmegraden. Richmann macht darauf aufmerk­sam, daß der Wert, den ein in die Mischung gesenktes Quecksilberther­mometer anzeigt, nicht die wahre Wärme angibt, weil ein Wärmeaustausch der Mischung mit den Wänden des Gefäßes und dem Thermometer statt­findet, und weil während des Versuchs auch Wärme an die Umgebung abgegeben wird. In Richmanns Korrekturformel werden Gefäßwände und Thermometerkörper aber wie zusätzliches Wasser behandelt. Richmann meint offensichtlich, daß seine Mischungsregel ohne Rücksicht auf die Art der miteinander gemischten Substanzen gilt; spezifische Wärmekapazität ist noch unbekannt. NB. Die Größen w bedeuten „Wärmegrade“, um zu charakterisieren, daß bei Richmann und den Zeitgenossen zwischen den Begriffen „Wärme“, „Wärmemenge“ und „Temperatur“ nicht scharf unter­schieden wurde. Vgl. dazu die modernen Hauptbegriffe der Wärmelehre am Schluß der Anm. 381.
anmerkung 220428
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591 389 
591 „Man versteht darunter: Aus Beschaffenheit und Menge unterschie­dener Mischungen, die zusammengesetzt werden, des Ganzen, das aus ihnen entsteht, Beschaffenheit und Menge zu bestimmen. // […] Oder auch: Ein Ganzes, von dem Beschaffenheit und Menge gegeben sind, aus Theilen zusammen zu setzen, bey denen man von diesen Umständen einige an­nimmt, andre sucht.“ (Kästner, Anfangsgründe 1.2, 1786, 396.) Weil die Alligationsregel bei der Bestimmung des Silbergehalts (in Lot) einer Legie­rung angewendet wurde, benutzt L. auch den Begriff „Löthigkeit“.
anmerkung 220431
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591 390 
591 Während aber die Anwendbarkeit der Formel „zur Bestimmung des Preises von gemischten Waaren von verschiedenem Preise“, erklärt Ernst Mach, „selbstverständlich und einleuchtend ist, ist die Richmann’sche Aufstellung keineswegs selbstverständlich. Die Gültigkeit der Formel für diesen Fall bedeutet vielmehr einen wichtigen naturwisssenschaftlichen Fund. Mische ich zwei Waarenmassen m und m' mit den Einheitspreisen u und u', so hat die Mischung den Einheitspreis Bild im Text, weil das 50. Markstück genau ebenso viel werth ist, als das 10. Markstück, welches ich erhalte. Dies ist für die verschiedenen Temperaturgrade so wenig selbst­verständlich, dass es, genau genommen, gar nicht einmal wahr ist.“ (Mach, Principien 1900, 184.)
anmerkung 220432
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 200827 Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VIII E 12 ~ Bl. 1/2. 30455 4 197 15 2r siehe Gesamtregister.
0 200827 Sachregister ~ Mathematik ~ Arithmetik ~ Mischungsregel (Regula alligationis). 23543 4 197 10 lichtenberg alligations Rege[l] siehe Gesamtregister.
0 200827 745990 Personenregister ~ Kästner, Abraham Gotthelf ~ Schriften ~ Mathematische Anfangsgründe (1758– u.ö.) ~ Fortsetzung der Rechenkunst in Anwendung auf mancherley Geschäffte (1786 u.ö.).. 8683 4 591 389 Kästner, Anfangsgründe 1.2, 1786 siehe Gesamtregister.
0 200827 Sachregister ~ Wärme ~ freie (sensible) ~ Mischungsregeln. 4781 4 197 1-8 lichtenberg 1 Wenigstens ist dieses wohl gewiß zwischen dem Sied und Gefrier- punckt des Wassers, ja nach HE. Guthrie’s bemerckung bis zum Gefrier Punckt des Quecksilbers 387 1 , B 180 1 , B 60 2) 240 120 . Dieses ist die Richmannische Regel 388 siehe Gesamtregister.
0 200827 Sachregister ~ Wärme ~ freie (sensible) ~ Mischungsregeln. 4781 4 197 16-33 lichtenberg Nun setzen sie aber wir mischen 3 Pfund Wasser von 80. mit 1 Pfund —––– von 100 So ist offenbar die Wärme im ersten zusammen = 80 . 3 = 240 im andern = 100 also enthalten die 4 Pfund Wasser = 340 und also nach der Vertheilung ein jedes = 85 . Mit Buchstaben 2 Massen Wasser a und b die Wärme des ersten sey α des zweyten β so ist die Wärme des Gemisches Erster Haupt Umstand Allein nun kömt ein Haupt Umstand , dieses gilt nur von Gleich- artigen Cörpern, von ungleich artigen gar nicht. ZE. Differentz 1 , Wasser 110° 30 80° 1 , —––– 50° 30. Summe 160 halbe Sum 80 siehe Gesamtregister.
0 200827 Sachregister ~ Wärme ~ Mitteilung ~ Richmanns Regel. 4790 4 197 8 lichtenberg Richmannische Regel 388 siehe Gesamtregister.
0 200827 Personenregister ~ Richmann, Georg Wilhelm ~ Temperaturausgleich. 13063 4 197 8 lichtenberg Richmannische siehe Gesamtregister.
0 200827 745991 Personenregister ~ Mach, Ernst ~ Schriften ~ Die Principien der Wärmelehre (1896 u.ö.). 8867 4 591 390 Mach, Principien 1900 siehe Gesamtregister.
0 200827 Personenregister ~ Guthrie, Matthew ~ Schriften ~ Nouvelles expériences pour servir à déterminer le vrai point de congélation du mercure et la difference que le degré de pureté de ce metal pourroit y apporter (1785). 8513 4 197 2 lichtenberg HE. Guthrie’s bemerckung siehe Gesamtregister.
200767
200768
200825
20083152cefe204fe01098792951
1458034927138

Abbildungen

Digitalisate

0200827419700handschriftVNat_4VIII_E_12_001v.jpg1v = 2 VIII E 12, 1v = 2
020082741971501handschriftVNat_4VIII_E_12_002r.jpg2r = 3 VIII E 12, 2r = 3
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