Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 213

Band 4 - IX. Von der Wärme und Kälte - Heffte

200842
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0
1 Boden der Gefäße, sondern von jeder andern beliebigen hori-
2 zontalen Ebene an rechnete, die Wasser Spiegel beyder Cylinder
3 möchten nun beyde über dieser Ebene oder beyde darunter, oder
4 einer darüber und der andere darunter fallen, das ist ihre Höhen
5 möchten beyde positiv oder beyde negativ, oder die eine negativ
6 und die andere positiv, oder auch die eine = 0 seyn. Ja es ist gar
7 nicht einmal nöthig daß die Gefäße durchaus Cylindrisch und
8 von Gleichem Durchmesser und senckrecht sind, wen[n] sie es
9 nur an den Stellen sind die hier in Betracht kommen. Hieraus
10 wird anschaulig warum die Temperatur der obigen Mischung zu
11 finden, eben nicht nöthig ist448
12 Nr. 64VIII E 12, 7
13 7r(Ob dieses Fluidum einfach oder selbst noch zusammengesezt sey
14 HE. Crawford erkennt keine chemische Verbindung
15 bey ihm wird also alle absolute Wärme blos durch die Spann-
16 krafft der benachbarten im Zaum gehalten; und alle absolute
17 Wärme kan frey werden, sobald dieser Druck nachließe.,449 und
18 jeder Körper in einen unendlich[en] von aller Wärme leeren
19 Raum gebracht würde absolut kalt werden.
20 Das Gleichniß mit den Cylindrischen Gefäßen, hält auch noch
21 wegen der Leitbarkeit Stich, man dürfte sich nur die communi-
22 cations-Oefnung sehr weit oder sehr enge gedencken. Auch wenn
23 man annimmt, daß sich die Röhre weiten oder verengen könte,
24 so läßt sich vieles andere dadurch erläutern. |
25 7v40B100
26 161
27 5690
28 282
29 Oel70
30 170
31 85.

Textkritischer Kommentar

213 4  fallen,]
213danach gestr. od
textkritik 220612
746171 200843 4
213 6  gar]
213davor streicht Bearb. nicht
textkritik 220613
746172 200843 4
213 9  die … kommen]
213für wo diese Höhen gemessen
textkritik 220614
746173 200843 4
213 15  wird]
213für ist
textkritik 220616
746175 200843 4
213 22  oder … enge]
213erg.
textkritik 220618
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213 24  dadurch]
213danach gestr. erkl
textkritik 220619
746178 200843 4
213 25 – 31 
213Nebenrechnungen quer geschrieben
textkritik 220620
746179 200843 4
213 26  1]
213für 2
textkritik 220621
746180 200843 4
213 27  90]
213für 80
textkritik 220622
746181 200843 4
213 28  2]
213für 1
textkritik 220623
746182 200843 4

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

603 448 
603 Vgl. 124,6 – 8. – Das Verhältnis Bild im Text trifft in diesem Beispiel aller­dings nicht zu!
anmerkung 220615
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603 449 
603 In einer Note sagt Crawford, man setze als bekannt voraus, „daß kein Theil der Wärme, der von Körpern, zufolge einer Vermehrung der |
604 Kapazität verschluckt wird, in eine chemische Vereinigung mit ihnen ein­geht. // Die Meinung derjenigen Physiker, die eine chemische Verbindung des Elementarfeuers mit Körpern als möglich annehmen, scheint nicht aus entscheidenden Versuchen hergeleitet zu seyn.“ (Crawford, Versuche 1789, 45.) Welche Art von Verbindung er sich vorstellt, sagt er an einer anderen Stelle seiner ‚Versuche‘: „Das Feuer wird als ein Grundstoff [a principle] anzusehen seyn, der durch die verschiedenen Naturreiche in mannich­faltigen Verhältnissen vertheilt ist. Die Art seiner Verbindung mit Körpern wird der besondern Art von chemischer Verbindung entsprechen, wo die Elemente durch die vereinigten Kräfte des Drucks und der Anziehung ver­bunden werden. Von dieser Art ist die Verbindung der festen [fixed] Luft mit Wasser; denn die feste Luft wird zum Theil durch ihre Anziehung gegen das Wasser und zum Theil durch den Druck der äußern Luft in dieser Flüs­sigkeit erhalten; und wird eine von diesen Kräften vermindert, so entweicht sogleich ein Theil der festen Luft. Es läßt sich auf gleiche Art begreifen, daß das Elementarfeuer theils durch seine Anziehungskraft, und theils durch die Wirkung des umgebenden Mittels in Körpern erhalten wird: Und in diesem Falle, wird ein Theil desselben entbunden werden; man mag nun entweder die anziehenden Kräfte, oder die Temperatur des umgebenden Mediums vermindern.“ (Ebd., 338 f.) – NB. Gren wendet dagegen ein: „Es ist also eine wahre Logomachie, die chemische Bindung des Wärmestoffs zu be­streiten; und dagegen doch anzunehmen, daß derselbe eine Vereinigung mit andern Körpern eingehen könne, wobey er seine ihm sonst zukommende[n] charakteristische[n] Eigenschaften, die Wirkung aufs Gefühl und die Rare­fection [!] der Flüssigkeit des Thermometers, nicht äußert. […] Die Quan­tität des Wärmestoffs, die in dem tropfbaren Wasser von 0 Grad nach R[eaumur] mehr enthalten ist, als in dem Eise von eben dieser Temperatur und Masse, bringt zwar in jenem keine Wirkung für unser Gefühl und fürs Thermometer zu wege; allein sie verschafft doch dem Wasser dem tropfbar flüssigen Zustand, äußert sich also allerdings, aber anders als im freyen, un­gebundenen Zustande, und das tropfbare Wasser ist eben das Resultat der Zusammensetzung aus einer determinirten Menge Wärmestoff und festem Wasser oder Eise“. (Gren, Prüfung 1790, 28 f.)
anmerkung 220617
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 200843 Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VIII E 12 ~ Bl. 7. 30470 4 213 13 7r siehe Gesamtregister.
0 200843 Personenregister ~ Crawford, Adair ~ Wärmetheorie ~ Bindung des Wärmestoffs kein chemisches Phänomen. 23505 4 213 14 lichtenberg Crawford siehe Gesamtregister.
0 200843 746176 Personenregister ~ Crawford, Adair ~ Schriften ~ Experiments and observations on animal heat (1779) ~ 21788 ~ Versuche und Beobachtungen über die Wärme der Thiere und die Entzündung der verbrennlichen Körper (dt. von L.F.F. v. Crell 1789). 8189 4 604 449 Crawford, Versuche 1789 siehe Gesamtregister.
0 200843 Sachregister ~ Leinöl ~ Wärmekapazität. 23487 4 213 25-31 lichtenberg 7v 40 B 100 16 1 56 90 28 2 Oel 70 170 85. siehe Gesamtregister.
0 200843 746176 Personenregister ~ Gren, Friedrich Albrecht Carl ~ Schriften ~ Prüfung der neuern Theorien über Feuer, Wärme, Brennstoff, und Luft (1790). 8481 4 604 449 Gren, Prüfung 1790 siehe Gesamtregister.
0 200843 Sachregister ~ Röhren, kommunizierende ~ Bild für die Mischung von Stoffen unterschiedlicher spezifischer Wärme. 23542 4 213 1-9 lichtenberg 1 Boden der Gefäße, sondern von jeder andern beliebigen hori- zontalen Ebene an rechnete, die Wasser Spiegel beyder Cylinder möchten nun beyde über dieser Ebene oder beyde darunter, oder einer darüber und der andere darunter fallen, das ist ihre Höhen möchten beyde positiv oder beyde negativ, oder die eine negativ und die andere positiv, oder auch die eine =  0 seyn. Ja es ist gar nicht einmal nöthig daß die Gefäße durchaus Cylindrisch und von Gleichem Durchmesser und senckrecht sind, wen[n] sie es nur an den Stellen sind die hier in Betracht kommen. siehe Gesamtregister.
0 200843 Sachregister ~ Röhren, kommunizierende ~ Bild für die Mischung von Stoffen unterschiedlicher spezifischer Wärme. 23542 4 213 20-24 lichtenberg Das Gleichniß mit den Cylindrischen Gefäßen, hält auch noch wegen der Leitbarkeit Stich, man dürfte sich nur die communi- cations-Oefnung sehr weit oder sehr enge gedencken. Auch wenn man annimmt, daß sich die Röhre weiten oder verengen könte, so läßt sich vieles andere dadurch erläutern. siehe Gesamtregister.
0 200843 Sachregister ~ Wärme ~ Theorie ~ Crawfords ~ Kritik. 4803 4 213 15-19 lichtenberg bey ihm wird also alle absolute Wärme blos durch die Spann- krafft der benachbarten im Zaum gehalten; und alle absolute Wärme kan frey werden, sobald dieser Druck nachließe., 449 und jeder Körper in einen unendlich[en] von aller Wärme leeren Raum gebracht würde absolut kalt werden siehe Gesamtregister.
0 200843 746176 Sachregister ~ Wortstreit ~ chemische Bindung des Wärmestoffs. 23611 4 604 449 Logomachie siehe Gesamtregister.
200754
20075452cefd11bfb87552344532
1458300065925

Abbildungen

Digitalisate

0200843421300handschriftVNat_4VIII_E_12_011v.jpg11v VIII E 12, 11v
020084342131301handschriftVNat_4VIII_E_12_007r.jpg7r VIII E 12, 7r
020084342132501handschriftVNat_4VIII_E_12_007v.jpg7v VIII E 12, 7v
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