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Die Erscheinung daß glühende GlasMassen unter Wasser inwen-
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dig fortglühen, verdient Erwägung, das Wasser leitet die Wärme
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gut entzieht sie dem Glase schnell, und das Glas holt sie nicht so
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bald nach, daher die Kühlung unter dem Wasser. Bringt man
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einen solchen Klumpen an die Lufft so verbrennt man sich, die
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Lufft leitet schlecht und das innere des Glases holet nach. –
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Dieser Umstand ist bey den Glastropfen nothwendig zu nüt-
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hier die Relative gesehen
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Räucher Kerzchen auf heisem Metal ausbrennen zu lassen, um
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Segner hat dünckt mich sehr gegründete Einwürfe dagegen
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Auch die Leitung zu betrachten wie sie durch Abwechselnde
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Schichten befördert oder gehindert wird. |
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12r = 15Ueber das glühen der Kohlen unter der Asche S. K. p. XXIII.
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Die verschiedenen metallenen Stangen an die Lichtflamme zu
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halten um zu sehen ob sie bey der einen mehr raucht oder größer
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wird als bey der anderen, caeteris paribus.
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Auch bey dieser Materie verdienen die Versuche des Herrn Des-
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landes mit dem Wasser im Glastiegel (Rozier 1778. Jan.) die
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größte Aufmercksamkeit
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Was Bosc d’antic in eben diesem Jahrgange, Maymonat einwen-
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det ist nichts werth. Er scheint selbst nicht recht zu wissen, was
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Priestley in s. Geschichte der El. findet bey Gelegenheit der ge-
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schmoltzenen Ringe auf polirten Metallen etwas, woraus auch
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erhellt, daß das Silber die Wärme besser leitet als die übrigen
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Man solte doch dencken, daß das Bley, wenn es der vollkomme-
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ne Leiter der Wärme wäre, nicht so leicht am Licht geschmoltzen
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werden könte. Silberdrat, schmelzt leicht am Licht, das ist auch
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wahr.