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Nr. 19IX F, 123, 122
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123r(Baxter Cosmotheor: puerilis T. II. p. 28)
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Baxters Beweiß des Keplerischen Satzes, daß
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die Quadrate der Umlaufs-Zeiten sich verhalten wie
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1)Centripetal-Krafft ist diejenige Krafft, mit der der Cörper sich
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dem Mittelpunckte nähert und sie verhält sich verkehrt wie
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die quadrate der Entfernungen von demselben.
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2)Centrifugal-Krafft ist die Krafft, mit der der Cörper sich von
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dem Mittelpunckt zu entfernen strebt, oder womit er sich in
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wird.
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Nun wollen wir setzen ein Cörper A bewege
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sich in einem Kreiße, und zugleicher Zeit ein
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andrer a in einem kleinern Kreiße, deren
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Centrifugal Kräffte wie 1 : 4. Das ist, wie
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ihre Geschwindigkeiten: a hat nemlich der
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Geschwindigkeit von A, und doch wird es
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nicht öffter abgebogen von seinem Weg, als
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der A. Denn wie A nach B kömmt, so ist a in b erstere hat die
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Richtung BC, letztere die von bc, welche mit ihrer anfänglichen
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AL und al rechte Winckel machen, folglich ist einer so viel als
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Falle verhalten sich die Centrifugal-Kräffte wie die Geschwindig-
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keiten. Wenn also die Abbeugungen von der Graden Linie in
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gleichen Zeiten gleich viele sind, so verhalten sich die Centrifugal
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Nun soll aber der innere Planet noch ein mal so geschwind
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herum kommen, was wird da seine Centrifugal Krafft seyn, oder
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was für eine Krafft wird nöthig ihn zurückzuhalten. Es ist klar,
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daß weil seine | 123vGeschwindigkeit noch einmal so groß ist so muß
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die Krafft noch einmal so groß seyn, weil er aber auch noch
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einmal so offt von seinem Weg abgelenckt werden muß, weil er