Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 371

Band 5 - XIII. Von der Erde insbesondere - Texte

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1 Nach HE. Wargentin, der es von HE. Hellant hat fällt die gröste
2 Kälte beym Nordcap und Wardehus, alle mal mit Südwind ein.
3 Hingegen in Schweden thaut es wie bey uns beym Südwind.
4 Schweden hat sein weit glücklicheres Clima als andre nördliche
5 Gegenden, hauptsächlich seiner Lage gegen die See zu dan-
6 cken.333 |
7 3vLänder die zwischen Hohen Bergen, Wäldern und Seen einge-
8 schlossen die des Winters zu frieren sind hingegen einer großen
9 Kält[e] aus gesezt. Daher die große Verschiedenheit der Kälte in
10 Sibir[ie]n und der großen Tartarey auch in Canada, verglichen
11 mit Ländern, die unter gleichem Grad der Breite liegen. Eine
12 Kälte, die in Schweden sehr ungewöhnlich ist, ist in Petersburg
13 schon gantz gemein. Ja in Jeniseisk stieg die Kälte am 16 Jenner
14 1735 auf ein Grad der fast alle Vorstellung übersteigt 157 Grade
15 unter 0 Fahrenheit pp.→ 495,6 Quebeck liegt 2 Grade näher beym
16 Aequator als Paris, und doch gantz ausserordenlich viel kälter[,]
17 Astracan liegt ebenfalls südlicher als Paris, und doch da 1709
18 das Thermometer zu Paris, das 100 Grade zwischen Gefrier und
19 Siedpunckt zählt, auf 20 Grade unter 0 fiel so fiel es in Astracan
20 auf Bild im Text334
21 Auch ist es gewiß daß manche Gegenden eine größere Wärme
22 annehmen ein offenes steinigtes Land mehr, als ein [von] Wäl-
23 dern bedecktes, bergichtes[.]335 Daher rühren wohl in Afrika die
24 heißen Winde her die ordentlich zum Versengen sind und selbst
25 noch in Sicilien den fü[rch]terlichen Sirocco→ 439,32 machen.
26 Giebt es ein Central feuer? Wenn man darunter ein Feuer ver-
27 steht, das inwendig in der Erde beständig brenne, oder daß unse-
28 re Erde ehmals gantz geglüht habe nun noch inwendig fortglühe,
29 so mögte sich solches schwerlich erweisen lassen. Allein wenn
30 man sich auch nicht auf bestimmte Erklärungen einläßt, so kan
31 nicht geläugnet werden, daß die täglich[e] Erfahrung lehrt, daß
32 die Erde irgend einen Quell von Wärme in sich haben müsse, es
33 könte diese Folge eines chemischen Processes, und Erzeugung
34 und Zerstöhrung geschehe.336
35 Denn die Sonnen wärme so wohl, als die Winter Kälte dringen
36 nie tief in die Erde→ 495,1 – 3 | 6r = 2und dem ungeachtet findet sich im-

Textkritischer Kommentar

371 2  und Wardehus]
371erg.
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371 10  auch]
371davor gestr. verglichen mit
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371 18  Thermometer]
371davor gestr. Cels.
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371 33  chemischen]
371davor gestr. Phlo
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

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783 Wargentin (Anmerkungen 1757, 167): „Eben deswegen fällt in Wardhus, und um das Nordcap, die größte Kälte gemeinglich mit Südwinde ein, wie Herr Hellant mich versichert hat. Daß der Südwind bey uns mehrentheils gelinde Wetter bringt, und das schwedische Clima nicht so rauh ist, als viel andere, die eben so weit gegen Norden liegen, scheint nur von dem Meere herzurühren, die[!] wir nach Osten, Süden und Südwesten haben.“
anmerkung 237695
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783 334 
783 Wargentin (Anmerkungen 1757, 167 f.): „Länder, die weit von der See liegen, mit Bergen, Wäldern, Morästen und jährlich zufrierenden inn­ländischen Seen umgeben sind, welche weit in den Sommer hinein Schnee, Eis und Kälte behalten, müssen nothwenig stärkere Empfindung der Kälte haben. Rußland, Siberien und die große Tartarey befinden sich in derglei­chen Umständen, daher auch ihr Clima viel kälter ist, als das Clima der europäischen Länder, die mit ihnen zwischen eben den Parallelen liegen. In Stockholm und Upsal ist die Kälte in den letztverwichenen neunzehn Jahren nur einen einzigen Tag, nämlich den 10ten Hornung alten Calenders 1751, auf 31 Grad unter den Eispunct, nach dem schwedischen Thermometer ge­kommen; sonst hat sie selten 25 Grad erreichet, aber in Petersburg, welches mit Upsal fast einerley Polhöhe hat, sind 30 Grad Kälte nicht so ungewöhn­lich, und die Kälte hat in den ersten Tagen des Jahres 1749, Bild im Text Grad erreichet, welche Kälte doch noch nicht mit der siberischen zu vergleichen ist. […] Ja, in der Stadt Jeniseisk, welche einen Grad südlicher, als Stock­holm liegt, soll die Kälte, den 16ten Januar 1735, bis Bild im Text Grad unter dem Eispuncte nach dem schwedischen Thermometer gekommen seyn. […] Die |
784 größte Kälte, die man seit sechzig Jahren zu Paris bemerket hat, betrug 1709 kaum 20 Grad: aber in Astracan, einer rußischen Stadt, die noch et­was südlicher liegt, als Paris, ist die Kälte 1746, Bild im Text Grad gefunden wor­den; und 1743 in der Hauptstadt von Canada, Quebec, 41 Grad, ob gleich diese Stadt fast zween Grade, oder zwanzig schwedische Meilen näher beym Aequator liegt, als Paris.“ (Vgl. GamN, 932.) – Die von L. daraus entnommenen Temperaturen von Jenisseisk, Paris und Astrachan beruhen auf Delisle (Observations 1749). Sie sind von verschiedenen Beobachtern mit verschiedenen Thermometern gemessen worden: Jenisseisk 1735 (Delisle, Observations 1749, 10 f.) – 70 °R (– 87,5 °C oder – 125,5 °F) von einem Ungenannten mit einem Quecksilberthermometer nach Delisle (vgl. VNat 4, 544 f.); Paris 1709 (Delisle, Observations 1749, 4) – 15,5  °R (– 19,4 °C oder – 2,9 °F) von de la Hire mit einem Thermometer unbekann­ter Einteilung, die nachträglich mit der Einteilung des Weingeistthermome­ters nach Reaumur verglichen wurde; Astrachan 1746 (ebd., 10) – 24,5 °R (– 30,6 °C oder –  23,1 °F) von einem ungenannten Beobachter mit einem Quecksilberthermometer nach Delisle. Zu den extrem niedrigen Tempe­raturen schreibt Gehler (2, 705 f.): „Ich kan jedoch nicht umhin, zu bemerken, daß fast alle diese Beobachtungen verdächtig sind, weil sie den neusten Entdeckungen zufolge den wahren Gefrierpunkt des Quecksilbers übersteigen, wobey dieses Metall aufhört ein richtiges Maaß für die Unter­schiede der Temperatur zu seyn, und weit stärker zusammen gezogen wird, als seinem regelmäßigen Gange nach geschehen sollte, […].“
anmerkung 237698
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784 335 
784 Wargentin (Anmerkungen 1757, 168 f.): „So großer Unterschied zwischen der Kälte in einerley geographischem Clima, muß von vorer­wähnten und mehr dergleichen Umständen herrühren, zu denen man noch einen, nämlich die verschiedene Beschaffenheit des Erdreichs, setzen kann, weil die Erfahrung uns lehret, daß nicht alle Materien gleichviel Wärme annehmen, und die angenommene Wärme gleich lange behalten.“
anmerkung 237699
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784 336 
784 Mairan (Memoire 1719) hatte die Diskussion über eine Grund­wärme des Erdkörpers wiederbelebt. Er hatte festgestellt, daß sich für die geographische Breite von Paris die Mittagstemperaturen an den Tagen der Sommer- und der Wintersonnenwende wie 66 : 1 verhalten müßten, wenn sie allein auf die Wirkung der Sonneneinstrahlung zurückgeführt werden. Nach vorliegenden Beobachtungen Amontons betrug das wirkliche Verhält­nis dieser Temperaturen jedoch 8 : 7. Zu diesen unterschiedlichen Verhält­nissen schreibt Mairan (Abhandlung 1752, 47 f. [vgl. Memoire 1719, 132]): „Jedoch es wird nicht schwer seyn, sie mit einander zu vereinigen, wenn man erweget, daß in meiner Abhandlung nur von der allgemeinen äusserlichen Ursache des Wechsels der Jahreszeiten, nämlich der Sonne, und von der Wärme, die daher am längsten und am kürzesten Tage kommen muß, die Rede ist: da hingegen die Wahrnehmungen und Versuche des Herren Amontons auf die ganze absolute Wärme gehen, welche von allen denen Ursachen zusammen genommen herkömmt, die zu irgend einer Jah­reszeit Wärme hervorbringen, sie mögen seyn, welche man wolle. Hieraus |
785 habe ich durch eine kurze Rechnung geschlossen, daß in der ganzen Erde ein Schatz von Wärme liegen müsse, der mit dem Wechsel der Jahreszeiten in keiner Verbindung stehe.“ Der Anteil der Grundwärme an der Gesamt­wärme (ebd., 48 [vgl. Memoire 1719, 133]) sollte 393 mal so groß sein, wie die Wärme, die (in Paris) am Mittag der Wintersonnenwende durch die Sonneneinstrahlung zugeführt wird. Auf eine Ursache der Grundwärme wollte sich Mairan (Memoire 1719, 134 f.) nicht festlegen: „Ce sera, si l’on veut, un fonds de mouvement de la matiere subtile, qui lui est propre, & qu’elle conserve indépendemment du Soleil; ou une fermentation des acides & des sucs terrestres interieurs; ou une émanation du feu central que quelques Philosophes attribuent au globe de la Terre; ou enfin une simple chaleur acquise depuis plusieurs siecles, mais qui tire son origine du Soleil: […].“
anmerkung 237701
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 210822 Sachregister ~ Afrika ~ Winde. 14830 5 371 23 lichtenberg Afrika siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Asien ~ Zentralasien (Große Tatarei) ~ Klima. 29058 5 371 10 lichtenberg großen Tartarey siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Berg(e) ~ Einfluß auf physisches Klima. 2236 5 371 7 lichtenberg Hohen Bergen siehe Gesamtregister.
0 210822 Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL IX D 11 ~ Bl. 3/6. 30884 5 371 36 6r siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Erdboden ~ Temperaturen. 23122 5 371 35-36 lichtenberg 1 Denn die Sonnen wärme so wohl, als die Winter Kälte dringen nie tief in die Erde → 495,1 – 3   | 6r = 2 und dem ungeachtet findet sich im- siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Erde (Erdkugel) ~ Inneres ~ Zentralfeuer. 2659 5 371 26 lichtenberg Central feuer siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Erde (Erdkugel) ~ Inneres ~ chemische Prozesse. 27514 5 371 33 lichtenberg chemischen Processes siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Erde (Erdkugel) ~ Wärme aus dem Inneren. 28962 5 371 29-34 lichtenberg Allein wenn man sich auch nicht auf bestimmte Erklärungen einläßt, so kan nicht geläugnet werden, daß die täglich[e] Erfahrung lehrt, daß die Erde irgend einen Quell von Wärme in sich haben müsse, es könte diese Folge eines chemischen Processes, und Erzeugung und Zerstöhrung geschehe. siehe Gesamtregister.
0 210822 772791 Personenregister ~ Delisle, Joseph Nicolas ~ Schriften ~ Observations du thermomètre, faites pendant les grands froids de la Sibérie (1749). 9993 5 784 334 Delisle (Observations 1749) siehe Gesamtregister.
0 210822 772791 Verweise ~ Vorlesungen zur Naturlehre ~ 4: Experimentalphysik II ~ Kap. 9 Wärme. 19436 5 784 334 VNat 4, 544 f. siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Klima ~ physisches ~ Einfluß örtlicher Gegebenheiten. 25970 5 371 1-25 lichtenberg 1 Nach HE. Wargentin, der es von HE. Hellant hat fällt die gröste Kälte beym Nordcap und Wardehus, alle mal mit Südwind ein. Hingegen in Schweden thaut es wie bey uns beym Südwind. Schweden hat sein weit glücklicheres Clima als andre nördliche Gegenden, hauptsächlich seiner Lage gegen die See zu dan- cken. 333   | 3v Länder die zwischen Hohen Bergen, Wäldern und Seen einge- schlossen die des Winters zu frieren sind hingegen einer großen Kält[e] aus gesezt. Daher die große Verschiedenheit der Kälte in Sibir[ie]n und der großen Tartarey auch in Canada, verglichen mit Ländern, die unter gleichem Grad der Breite liegen. Eine Kälte, die in Schweden sehr ungewöhnlich ist, ist in Petersburg schon gantz gemein. Ja in Jeniseisk stieg die Kälte am 16 Jenner 1735 auf ein Grad der fast alle Vorstellung übersteigt 157 Grade unter 0 Fahrenheit pp . → 495,6 Quebeck liegt 2 Grade näher beym Aequator als Paris, und doch gantz ausserordenlich viel kälter [ , ] Astracan liegt ebenfalls südlicher als Paris, und doch da 1709 das Thermometer zu Paris, das 100 Grade zwischen Gefrier und Siedpunckt zählt, auf 20 Grade unter 0 fiel so fiel es in Astracan auf 334 Auch ist es gewiß daß manche Gegenden eine größere Wärme annehmen ein offenes steinigtes Land mehr, als ein [von] Wäl- dern bedecktes, bergichtes [ . ] 335 Daher rühren wohl in Afrika die heißen Winde her die ordentlich zum Versengen sind und selbst noch in Sicilien den fü[rch]terlichen Sirocco → 439,32 machen. siehe Gesamtregister.
0 210822 772791 Verweise ~ Gamaufs Erinnerungen aus Lichtenbergs Vorlesungen ~ Geographie, Meteorologie ~ 345. 21932 5 784 334 GamN, 932 siehe Gesamtregister.
0 210822 772791 Personenregister ~ Gehler, Johann Samuel Traugott ~ Schriften ~ Physikalisches Wörterbuch (1787–1796) ~ Art. Kälte. 19487 5 784 334 Gehler (2, 705 f.) siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Paris ~ Temperatur. 23271 5 371 16-19 lichtenberg Paris, und doch gantz ausserordenlich viel kälter [ , ] Astracan liegt ebenfalls südlicher als Paris, und doch da 1709 das Thermometer zu Paris, das 100 Grade zwischen Gefrier und Siedpunckt zählt, auf 20 Grade unter 0 fiel siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Sizilien ~ Scirocco. 29062 5 371 25 lichtenberg Sicilien siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Wälder ~ Einfluß auf physisches Klima. 15434 5 371 7 lichtenberg Wäldern siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Scirocco. 14837 5 371 25 lichtenberg Sirocco siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Datierung ~ 1735 Januar 16. 25998 5 371 13-14 lichtenberg 16 Jenner 1735 siehe Gesamtregister.
0 210946 772794 Personenregister ~ Mairan, Jean-Jacques Dortous de ~ Schriften ~ Dissertation sur la glace (1716 u.ö.) ~ Ausg. Paris 1749 ~ Abhandlung Von dem Eisse (dt. 1752). 10716 5 784 336 Abhandlung 1752 siehe Gesamtregister.
0 210946 772794 Personenregister ~ Mairan, Jean-Jacques Dortous de ~ Schriften ~ Memoire sur la cause generale du froid en hiver, & de la chaleur en été (1719). 21930 5 784 336 Mairan (Memoire 1719) Memoire 1719 siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Petersburg ~ Temperatur. 29061 5 371 12 lichtenberg Petersburg siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Sibirien ~ Klima. 29056 5 371 10 lichtenberg Sibir[ie]n siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Québec ~ Klima. 25987 5 371 15 lichtenberg Quebeck siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Astrachan ~ Klima. 25988 5 371 17-19 lichtenberg Astracan Astracan siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Vardøhus. 25250 5 371 2 lichtenberg Wardehus siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Nordkap. 25261 5 371 2 lichtenberg Nordcap siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Schweden ~ Klima. 29001 5 371 3-4 lichtenberg Schweden Schweden siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Jenisseisk. 28960 5 371 13 lichtenberg Jeniseisk siehe Gesamtregister.
0 210822 Sachregister ~ Kanada. 29059 5 371 10 lichtenberg Canada siehe Gesamtregister.
0 210822 772788 Personenregister ~ Wargentin, Pehr Wilhelm ~ Schriften ~ Om climater, och om orsakerne til deras skiljaktighet i köld och värma (1757) ~ Anmerkungen vom Unterschiede des Climas (dt. von A.G. Kästner 1759). 11338 5 783 333 Wargentin (Anmerkungen 1757, 167) siehe Gesamtregister.
0 210822 772791 Personenregister ~ Wargentin, Pehr Wilhelm ~ Schriften ~ Om climater, och om orsakerne til deras skiljaktighet i köld och värma (1757) ~ Anmerkungen vom Unterschiede des Climas (dt. von A.G. Kästner 1759). 11338 5 783 334 Wargentin (Anmerkungen 1757, 167 f.) siehe Gesamtregister.
0 210822 772792 Personenregister ~ Wargentin, Pehr Wilhelm ~ Schriften ~ Om climater, och om orsakerne til deras skiljaktighet i köld och värma (1757) ~ Anmerkungen vom Unterschiede des Climas (dt. von A.G. Kästner 1759). 11338 5 784 335 Wargentin (Anmerkungen 1757, 168 f.) siehe Gesamtregister.
0 210822 Personenregister ~ Wargentin, Pehr Wilhelm ~ Schriften ~ Om climater, och om orsakerne til deras skiljaktighet i köld och värma (1757) ~ Anmerkungen vom Unterschiede des Climas (dt. von A.G. Kästner 1759) ~ Exzerpt. 28996 5 371 1-36 lichtenberg 1 1 Nach HE. Wargentin, der es von HE. Hellant hat fällt die gröste Kälte beym Nordcap und Wardehus, alle mal mit Südwind ein. Hingegen in Schweden thaut es wie bey uns beym Südwind. Schweden hat sein weit glücklicheres Clima als andre nördliche Gegenden, hauptsächlich seiner Lage gegen die See zu dan- cken. 333   | 3v Länder die zwischen Hohen Bergen, Wäldern und Seen einge- schlossen die des Winters zu frieren sind hingegen einer großen Kält[e] aus gesezt. Daher die große Verschiedenheit der Kälte in Sibir[ie]n und der großen Tartarey auch in Canada, verglichen mit Ländern, die unter gleichem Grad der Breite liegen. Eine Kälte, die in Schweden sehr ungewöhnlich ist, ist in Petersburg schon gantz gemein. Ja in Jeniseisk stieg die Kälte am 16 Jenner 1735 auf ein Grad der fast alle Vorstellung übersteigt 157 Grade unter 0 Fahrenheit pp . → 495,6 Quebeck liegt 2 Grade näher beym Aequator als Paris, und doch gantz ausserordenlich viel kälter [ , ] Astracan liegt ebenfalls südlicher als Paris, und doch da 1709 das Thermometer zu Paris, das 100 Grade zwischen Gefrier und Siedpunckt zählt, auf 20 Grade unter 0 fiel so fiel es in Astracan auf 334 Auch ist es gewiß daß manche Gegenden eine größere Wärme annehmen ein offenes steinigtes Land mehr, als ein [von] Wäl- dern bedecktes, bergichtes [ . ] 335 Daher rühren wohl in Afrika die heißen Winde her die ordentlich zum Versengen sind und selbst noch in Sicilien den fü[rch]terlichen Sirocco → 439,32 machen. Giebt es ein Central feuer? Wenn man darunter ein Feuer ver- steht, das inwendig in der Erde beständig brenne, oder daß unse- re Erde ehmals gantz geglüht habe nun noch inwendig fortglühe, so mögte sich solches schwerlich erweisen lassen. Allein wenn man sich auch nicht auf bestimmte Erklärungen einläßt, so kan nicht geläugnet werden, daß die täglich[e] Erfahrung lehrt, daß die Erde irgend einen Quell von Wärme in sich haben müsse, es könte diese Folge eines chemischen Processes, und Erzeugung und Zerstöhrung geschehe. 336 Denn die Sonnen wärme so wohl, als die Winter Kälte dringen nie tief in die Erde → 495,1 – 3   | 6r = 2 und dem ungeachtet findet sich im- siehe Gesamtregister.
0 210822 Personenregister ~ Hellant, Anders. 29011 5 371 1 lichtenberg Hellant siehe Gesamtregister.
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210946
21089452e161e81c029189397949
21094652e162d856059433665513
1475072252935

Abbildungen

Digitalisate

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02108225371701handschriftVNat_5IX_D_11_003v.jpg3v IX D 11, 3v
021082253713601handschriftVNat_5IX_D_11_006r.jpg6r = 2 IX D 11, 6r = 2
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