1
B 3, Bl. 20v) grenzte er sich ausdrücklich von Erxleben ab, der
2
die barometrische Höhenmessung in Abschnitt 13 (Physische
3
Geographie) seines Lehrbuchs im Zusammenhang mit den
4
„Ungleichheiten auf dem Trockenen“ dargestellt hatte. Schon
5
nach wenigen Durchgängen behandelte Lichtenberg das Thema
7
erscheint daher folgerichtig, daß er daraus eine eigene Kurzvorle-
8
sung entwickelte, die er allerdings nur einmal – im Sommerseme-
11
sie dann ans Ende der Astronomie-Vorlesung, ganz wie er es im
12
obigen Zitat beschreibt. Der darin angegebene zeitliche Umfang
13
von 4 bis 5 Stunden war aber schon für das Jahr 1791 zu hoch
14
gegriffen – tatsächlich las Lichtenberg am 11., 12. und 14. April,
15
und am 13. fanden die Messungen statt –, und es ist ungewiß, ob
16
er für das Thema jemals diese Stundenzahl aufgewendet hat.
17
Einen Hinweis verdient die Beobachtung, daß Lichtenberg die
18
Messungen am Hainberg immer wieder von Neuem anstellte
19
bzw. anstellen ließ und sich nicht mit einem einmal ermittelten
20
Satz von Werten begnügte. Offensichtlich legte er Wert darauf,
21
seinen Hörern die Möglichkeit zu geben, auch die Praxis des
22
Höhenmessens kennenzulernen. In den ersten Jahren nahm er an
23
den damit verbundenen Exkursionen auf den Hainberg vermut-