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durch den Kolben selbst und zwar auf folgende Weise. Der Kolben
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(Taf. IV. Fig. 1.) besteht aus zwey Stücken, die hier in einem verticalen
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Schnitt und getrennt vorgestellt, sonst aber fest mit einander verbunden
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sind. Den untern Theil stellt Fig. 2 im Grundriß vor. Der mittlere
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erhabne Theil des untern Stücks ist wie eine Rolle eingeschnitten, wel-
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ches auf der Zeichnung nicht vorgestellt ist, um das viereckichte Stück-
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chen Wachstaffet on (Fig. 2.) bequem über die Oeffnung bin|XLIIden zu
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können, und damit dieses beym binden keine Falten schlage, so hat
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man von dem obern Rand der Rolle ein paar kleine Segmente abgenom-
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men, deswegen erscheint das angebundene Stück Wachstafft (Fig. 2.)
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viereckt. Dieses Stück mit seinem Ventil wird in das obere eingepaßt
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und vermittelst dreyer Schrauben daran befestigt. In der untern Hälfte
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von Fig. 6. sieht man beide Stücke an der Kolbenstange in Verbindung;
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zwischen beiden muß ein kleiner Raum bleiben, damit das Kolbenventil
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no sich heben könne. Der obere Theil des Kolbens (Fig. 1. und Fig. 6)
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ist bey p durchbohrt. Die dicken schwarzen Linien (iln, kmo Fig. 1 u. 6)
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stellen die Leder vor, womit der obere Theil des Kolbens überzogen ist.
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So weit also wäre die Luftpumpe hinreichend die Luft unter der
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Glocke zu verdünnen. Nämlich beym Aufwinden des Stempels träte die
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Luft aus der Glocke durch den Kanal und das Bodenventil (qr Fig. 6) in
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den Stiefel, beym Herablassen desselben verschlösse sich das Boden-
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ventil, und die im Stiefel noch befindliche Luft höbe das Kolbenventil
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no (Fig. 1, 2, 6) und träte durch den Canal p (Fig. 1, 6) über den Kol-
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ben und, wie bey der Hauksbeeschen und mehrern gemeinen Luft-
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pumpen, in die freye Luft. Diese Einrichtung aber hätte hauptsächlich
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zwey Unbequemlichkeiten, 1) würde, weil die äußere Luft auf den
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Stempel druckt, die Operation bey starker Verdünnung durchaus sehr
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erschweret, 2) diente eine solche Einrichtung nicht zum comprimiren
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der Luft; anderer jezt nicht zu gedenken.
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Ersterer hat Hr. Smeaton durch seine fernere Einrichtung, die jezt
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beschrieben werden soll, so viel es angeht, vorgebeugt, und die leztere
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ganz | XLIIIgehoben, und dieses ist eigentlich das Unterscheidende in seiner
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Einrichtung.
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Daß die äußere Luft nicht durchaus frey auf den ganzen Stempel
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würke, hat er also verhindert: Der Stiefel ist oben durch das Stück D
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(Taf. IV.b) verschlossen. Taf. IV. Fig. 6 sieht man es oben im Durch-
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schnitt, es ist nämlich die dicke Platte, durch welche der kleine Canal fg
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durchgeht. Durch dieses Stück geht der cylindrische Theil der Kolben-