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Verfahren, Röhren luftfest an andere anzuschrauben, ohne weder die
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Röhre die eingeschraubt wird, noch die andere dabey zu drehen. Auf
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diese Weise ist nämlich die krumme Röhre hdg (Taf. IV.b) an D und an
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ok angeschraubt, auch die krumme Röhre des Barometers bey c, welche
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Taf. IV. Fig. 5. vergrößert vorgestellt ist. Die Röhre abc mit der Büchse
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a und dem Barometer auf die Röhre bey h fest zu schrauben, hat erstre
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einen | LIIAnsatz i, der unten bey fg mit Leder überbunden ist. Dieses
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Leder ist in der Mitte durchlöchert um die Röhre nicht zu verstopfen. h
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ist eine Schraube, durch die der Canal fortgeht, mit welchem die Ver-
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bindung gemacht werden soll. defg ist eine Schraubenmutter, die ganz
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frey auf dem Körper i liegt und sich um die Röhre bc drehen läßt, so
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wie ein Ring am Finger. Wird nun diese Schraubenmutter in h einge-
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schraubt, so sieht man leicht, daß dadurch der Aufsatz i mit dem Leder
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fg so fest als man will auf h welches oben sehr eben ist, angedruckt
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werden, und auf diese Weise die vollkommenste luftfeste Verbindung
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erhalten werden kann.
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Die von mir getroffene Einrichtung ist folgende: anstatt beym com-
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primiren die Luft unmittelbar allemal aus der Atmosphäre in den Stiefel
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einzusaugen, habe ich unten an dem Hahn m (Taf. IV.b), durch wel-
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chen dieses geschieht, eine krumme messingene Röhre anbringen lassen,
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die am andern Ende mit einer Glocke und zwar von oben in Verbin-
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dung stehet. Die Luftpumpe saugt also nun die Luft aus der Glocke; da
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aber diese in ein Gefäß mit Wasser gestellt, (z. E. in Priestley’s Zuber)
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und mit andern Luftarten angefüllt werden kann, so kann man ver-
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mittelst dieser Maschine nunmehr andere Luftarten comprimiren. Im
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Vorbeygehen merke ich an, daß die Verbindung der Röhre mit der
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Glocke am bequemsten vermittelst eines Federharzfläschchens geschie-
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het, denn auf diese Weise läßt sich die Glocke noch drehen und stellen,
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ohne der Röhre die an der Pumpe steif ansitzt, Gewalt anzuthun. Ferner
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habe ich mir eine starke etwa fünf Zoll im Durchmesser haltende kup-
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ferne Kugel schmieden lassen, die auf den Teller der Luftpumpe ange-
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schraubt wer|LIIIden kann; oben ist sie mit einer einen Fuß langen ge-
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krümmten messingenen Röhre versehen, die nahe an der Kugel mit
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einem luftfesten Hahn verschlossen werden kann, und deren Ende hori-
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zontal aus- und sehr spitz zu lauft, diese dient zum Blasrohr an der
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Lampe. Mit dephlogistisirter Luft zu schmelzen, wird die Kugel erst
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leergepumpt, alsdann die Glocke mit der dephlogistisirten Luft gefüllt,
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und die Hahnen bey m und n gehörig gestellt, so strömt ein Theil der
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Luft aus der Glocke nach dem Stiefel hin und so durch eigene Elasticität
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nach der Kugel. Wird nun ferner fort condensirt, so füllt sich die
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Glocke nach und nach mit Wasser an, man leert alsdann eine frische
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Bouteille dephlogistisirter Luft unter die Glocke aus u. s. w. Wird end-