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§. 34.
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Uebrigens lehrt die Erfahrung,
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daß elastische Körper dadurch von
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ihrer Elasticität mehr oder weniger
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verlieren, daß man sie eine längere
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Zeit gespannt oder zusammen-
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gedruckt erhält. Ingleichem, daß
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manche Körper dadurch eine zuerst
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merkliche Elasticität erhalten, oder
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wenn sie schon vorher elastisch
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waren, es dann in einem ungleich
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höhern Grade werden, wenn man
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ihre Theile näher an einander treibt;
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welches alles sich mit der vorher
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angegebenen Ursache der Elasticität
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(§. 33) wohl vereinigen läßt.
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§. 35.
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Wann man an einem Körper
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einige Theile von einander trennt
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und sich alsdann noch andere Thei-
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le zugleich mit trennen, auf die man
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nicht unmittelbar wirkte, so heißt
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der Körper spröde. Die Sprödigkeit
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scheint allemal einen beträchtlichen
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Grad von Elasticität, und dabey
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vielleicht einen ungleichen Zusam-
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menhang in den Theilchen zu
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erfordern, aus welchen der Körper
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gebauet ist. Bey einigen, vielleicht
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auch wohl bey allen spröden Kör-
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pern scheinen auch die Theilchen
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überdem durch ihren Zusammen-
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hang unter einander | 36wirklich
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gespannt oder zusammengedrückt
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zu seyn und die Körper dadurch
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spröde zu werden.