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Vom Hebel und dem
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Räderwerke.
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§. 74.
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AB 6 Fig. sey eine gerade für sich
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nicht schwere unbiegsame Linie, die
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in dem Puncte | 57C horizontal auf-
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liegt. In A und B hangen Gewichte
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an Faden, oder welches einerley ist,
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an A und B wirken senkrecht auf
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AB zwo Kräfte nach den Richtun-
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gen AD und BE; keines dieser Ge-
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wichte kann sinken, ohne die Linie
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um den Punct C zu drehen und das
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andere Gewicht zu heben. Diese
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Linie AB heißt ein geradlinichter
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mathematischer Hebel (vectis), C
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der Ruhepunct oder der Bewe-
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gungspunct (centrum motus), das
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worauf C liegt die Unterlage (hypo-
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ist eigentlich ein Zapfen, um wel-
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chen sich der Hebel drehet.
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§. 75.
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Liegt die Unterlage zwischen den
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beiden am Hebel angebrachten
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Kräften oder Gewichten, wie in der
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6 Fig. so heißt der Hebel ein
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doppelarmichter oder zweyseitiger
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Hebel oder ein Hebel der ersten Art