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§. 184.
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Wenn in ein Gefäß mit Wasser
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eine enge unten und oben offene
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Glasröhre getaucht wird: so muß
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daß Wasser nicht nur des Gleich-
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gewichtes wegen in der Röhre eben
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so hoch stehen als außerhalb der-
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selben, sondern wegen Wirkung
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jener anziehenden Kraft innerhalb
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der Röhre noch höher. Es steigt
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nämlich in der Röhre wie in einem
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jeden gläsernen Gefäße an den Sei-
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ten ringsherum in die Höhe (§. 181)
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und weil die Röhre enge ist, so
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berühren sich diese ringsherum auf-
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gestiegenen Wasserberge unterein-
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ander und ziehen einander an; nun
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steigt das Wasser wieder ringsherum
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an den Seiten höher; es erfolgt
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wieder der Zusammenfluß der
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Gläserne Kügelchen entfernen sich vom Rande, der
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Gefäße worin Quecksilber ist. Weil gegen den Rand
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zu kein Quecksilber ist, das Zieht. Eben so würden
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sich zwey Kügelchen fliehen, weil, wenn man sie
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mit Gewalt einander nahe bringen wolte, die
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Quecksilber Säule bey a mit Gewalt nieder Ge-
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drückt werden müste, oder sich von selbst nach
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dem äussern Quecksilber ziehen würde weil bey bb
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kein Quecksilber entgegen zieht, sondern das
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schwächere Glas. folglich so bald die Gewalt nach-
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läßt, steigt die Säule a auf und treibt die Kügelchen
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aus einander. Also auch hier ist das Abstoßen nur
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scheinbar, und ein Anziehen anderer Theile, ein
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Umstand der uns bey der Electr. und Magnet. zu