Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 317

Band 1 - ...xemplar - Text und Marginalien - 7. Abschnitt: Von der Luft

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1 wan in G wäre, so würde die Röhre
2 wenig zur Fortpflanzung des Schal-
3 les bis zu dem Ohre beytragen;
4 denn die Strahlen würden sich nun
5 in D ausbreiten, nach E und F und
6 unzähligen andern Richtungen. Gä-
7 be man hingegen dem Rohre eine
8 geschickte Gestalt von der Art, daß
9 die Strahlen zuletzt alle parallel
10 oder beynahe parallel aus ihm
11 heraus giengen, 44 Fig.: so würde es
12 dienen, den Schall auch in einer
13 noch größern Entfernung dem Ohre
14 zuzuführen. Man nennt ein solches
15 Werkzeug ein Sprachrohr (tuba
16 stentorea, stentorophonica).
17 §. 275.
18 Man hat auch geglaubt, die Wir-
19 kung eines Sprachrohrs bestehe zu-
20 gleich mit darinn, daß es eine grö-
21 ßere Menge Luft dadurch erschütte-
22 re, daß es selbst durch den hinein-
23 gebrachten Schall in eine schwin-
24 gende Bewegung gesetzt werde; und
25 dann würde es am besten seyn, das-
26 selbe aus | 238 sehr elastischen Materien
27 zu verfertigen. Indessen ist auf der
28 andern Seite wieder zu bedenken,
29 daß ein solches Sprachrohr einen
30 starken Schall macht, aber doch
31 auch zugleich die hineingerufenen
32 Worte nothwendig undeutlich ma-
33 chen muß; und solchergestalt würde
34 man also in Ansehung der Deutlich-
35 keit mehr bey unelastischen Mate-
36 rien gewinnen, und die Wirkung des
37 Sprachrohres mehr von seiner Ge-

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 242141 Sachregister ~ Sprachrohr. 4446 1 317 14-16 Man nennt ein solches Werkzeug ein Sprachrohr ( tuba stentorea, stentorophonica). siehe Gesamtregister.
0 242141 Sachregister ~ Sprachrohr ~ Material. 4448 1 317 18-36 Man hat auch geglaubt, die Wir- kung eines Sprachrohrs bestehe zu- gleich mit darinn, daß es eine grö- ßere Menge Luft dadurch erschütte- re, daß es selbst durch den hinein- gebrachten Schall in eine schwin- gende Bewegung gesetzt werde; und dann würde es am besten seyn, das- selbe aus   | 238 sehr elastischen Materien zu verfertigen. Indessen ist auf der andern Seite wieder zu bedenken, daß ein solches Sprachrohr einen starken Schall macht, aber doch auch zugleich die hineingerufenen Worte nothwendig undeutlich ma- chen muß; und solchergestalt würde man also in Ansehung der Deutlich- keit mehr bey unelastischen Mate- rien gewinnen siehe Gesamtregister.
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Abbildungen

Digitalisate

< 0242141131701handschriftVNat_1N-8-00328_2_237.jpg237 N8° 00328, 237 >
024214113172601handschriftVNat_1N-8-00328_2_238.jpg238 N8° 00328, 238
024214113171101tafelVNat_1tafel-1-4.jpg44 Fig. Tafel 4 (Fig. 44)
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