1
Gläser von einem großen Halb-
2
messer gegen einander drückt. Aber
3
man könnte auch, wenn man die
4
Eulerische Theorie vorzieht, sagen,
5
ein durchsichtiges dünnnes Blätt-
6
chen zeige eben so nur Eine gewisse
7
Farbe, wie eine gespannte Saite nur
8
Einen gewissen und bestimmten
9
Ton angiebt, wenn sie erschüttert
10
wird.
11
Observations sur des couleurs engén-
12
drèes par le frottement des surfaces
13
planes et transparentes, par Mr.
14
l’abbé Mazeas; in den Mém. de
16
pag. 248. und in den Mém. présent.
17
Tom. II. pag. 26.
18
Essai d’une explication physique des
19
couleurs engendrées sur des surfaces
20
extremement minces par Mr. Euler;
21
in den Mém. de l’acad. roy. des sc. de
22
Berl. 1752 pag. 262.
23
§. 376.
24
Ueberhaupt scheint es nach
25
Eulern, ein Körper sehe roth aus,
26
wenn die meisten Theile auf der
27
Oberfläche desselben die Spannung
29
diejenige Geschwindigkeit eindrük-
30
ken, welche in unserm Auge die
31
Empfindung der rothen Farbe her-
32
vorbringt, u. s. w. Weiß ist der Kör-
33
per, der dem Aether Schläge mit
34
allerley proportionirlich vermisch-
35
ten Geschwindigkeiten mittheilt;
36
schwarz, wenn er dem Aether gar
37
keine Schläge eindrückt. Schwarz ist
38
also | 304eigentlich keine Farbe, son-
39
dern eine Abwesenheit aller Farben
1
Vaber wie erklärt man,
2
daß die dünnen Plättchen
3
welche grün reflecktiren,
4
roth auf der andern Seite
5
zeigen
7
blau orange
8
gelbeviolet
9
violetgelb ?V
10
Eben so verhält es sich
11
auch mit den reversen
13
Darwin 1136[.] wenn man
14
von der Scheibe das rothe
15
wegläßt und die andern
16
gehörig erweitert, so er-
17
hält man eben das grün-
18
liche pp nach HE. Dar-
19
win. 1136
20
(NB.)
21
Bey den Farben der Blätt-
22
chen verdient besonders
23
Rücksicht genommen zu
24
werden auf den Umstand
25
daß ausser dem Brechen-
26
den Mittel auch noch die
27
beyden andern so nahe
28
liegen. Z. B. bey der
29
Seiffenblase liegen die
30
beyden Lufft Schichten
31
einander so nahe oder
32
auch die beyden Ober-
33
flächen des Seifenwassers