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vergrößert, als die Brennweite des
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Augenglases in der Brennweite des
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Objectivglases enthalten ist. Die
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Länge des Sternrohres findet man,
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wenn man beider Gläser Brenn-
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weiten zusammennimmt.
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§. 398.
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Setzt man vor das Augenglas des
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Sternrohres noch zwey andere Au-
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gengläser von kurzen Brennweiten
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auf eben dieselbe Weise, so hat man
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das Erdrohr (tubus terrestris).
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Dieses ist gleichsam ein doppeltes
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Sternrohr, wovon das nach dem
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Auge zu liegende, oder die beiden
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ersten | 318Augengläser, dazu dient,
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daß sich die Gegenstände, die man
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durch das Erdrohr betrachtet, auf-
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rechts darstellen, wenn diese beiden
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Gläser einerley Brennweite haben;
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hat aber das zweyte Augenglas eine
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größere Brennweite als das erste, so
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dienen beide zugleich mit zur
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Vergrößerung.
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§. 399.
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Weil Kurzsichtige solche Sachen,
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die sehr entfernt sind, oder wovon
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parallele Strahlen in ihre Augen
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fallen, nicht deutlich sehen, sondern
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nur solche, wovon aus einander ge-
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hende Strahlen auf das Auge fallen,
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so müssen sie das Augenglas oder
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die Augengläser bey allen diesen
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Fernröhren näher nach dem Objec-
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tivglase zu rücken, weil alsdann die
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von den Gegenständen ausgehenden
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Strahlen diese Richtung bekommen;