1
hell genug sey, erleuchtet man das
2
Gemälde auf dem Glase vermittelst
3
eines Hohlspiegels, in dessen Brenn-
4
puncte oder nahe dabey eine Lampe
5
steht. Noch bessere Wirkuug thut
6
die Zauberlaterne, wenn sich an-
7
statt eines erhobenes Glases zwey
8
darin befinden.
9
Wie man Bewegungen an diesen Bildern
10
macht.
11
Das Sonnenmikroskop.
12
§. 415.
13
Nun setze man anstatt des
14
Gemäldes auf Glas einen kleinen
15
durchsichtigen Gegenstand, anstatt
16
des durch den Hohlspiegel verstärk-
17
ten Lampenlichtes das Sonnenlicht,
18
das durch ein erhobenes Glas, wo-
19
durch man es fallen läßt, verdichtet
20
worden ist, so hat man das Lieber-
21
kühnische | 331Sonnenmikroskop (mi-
22
croscopium solare). Das Sonnenlicht
23
an den Ort zu bringen, wo man sei-
24
ner bedarf, dient ein ebner Spiegel
25
an dem Werkzeuge, den man nach
26
allen Richtungen bewegen kann.
27
Das vergrößerte Bild läßt man in
28
einem dunkeln Zimmer gegen eine
29
weiße Wand, oder auf ein matt
30
geschliffenes Glas fallen.
31
((Nach Hrn. Bar. v. Gleichen genannt
32
Russworm, hat ein gewisser
33
Balthasaris das Sonnenmikroskop
34
bereits 1710 zu Erlangen erfunden.
35
Siehe des Hrn. v. Gl. Abhandlung
36
vom Sonnenmikroskop. Nürnberg
37
1781. 4. L.)