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(*) Nach Hr. Bosc d’Antic (Mem. Pré-
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sentés T. IV) sind diese Bläschen wei-
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ter nichts als eine in Dünste | 338auf-
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gelößte Glasgalle. Zum Zerspringen
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sind sie gar nicht nöthig, denn ich
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habe der Tropfen eine Menge gehabt,
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in denen nicht eine Spur von Blase
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war und die doch dieselbe Würkung
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thaten, auch sind die Blasen in den
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vermiculis vitreis kaum sichtbar, und
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in manchen sieht man gar keine.
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Uebrigens können die Glastropfen so
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wohl aus weißem als grünem Glas
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verfertigt werden, nur gerathen sie
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mit ersterm seltner, welches zu der
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Sage Anlaß gegeben haben mag, man
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könne keine aus weißem Glas ver-
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fertigen. L.
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Abr. Gotth. Kaestner eorum, quae la-
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crymis vitreis accidunt, nova ratione
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explicandorum tentamen; in seinen
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dissert. math. et phys. n. VIII. pag.
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59, 125.
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(* Sehr umständlich und vortreflich da-
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von Hook (Microgr. obs. VII.)
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§. 423.
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Auch die Springkolben oder
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Bologneser Flaschen (phialae bono-
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nienses) gehören hieher und haben
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mit den Springgläsern viel Aehnlich-
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keit. Es sind kleine ziemlich dicke
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Kolben von weissem oder grünem
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Glase, welche ebenfalls von außen
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einen beträchtlichen Schlag ertragen
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können, aber sogleich zerspringen,
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wenn man einen kleinen Feuerstein
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in sie hineinfallen läßt, zumal wenn
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man die Mündung mit dem Dau-
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men verschließt; oder überhaupt
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wenn man sie inwendig ritzt. Sie
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werden wie andere Gläser geblasen,
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Graf Casali Beobachtun-
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gen über die in einigen
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gläsernen Flaschen durch
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hinein geworfene Stein-
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chen verursachten Risse.
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und desselben Auflösung
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Scarella dagegen gemacht
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hat. (stehen in Leskens
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Abhandlungen zur Natur-
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geschichte, Chemie pp.
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aus den Schrifften des In-
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stitutes zu Bologna über-
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sezt 2tem Band. Branden-
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burg bey Halle 1782.
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gr. 8. 378. S. 1