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selben. Wir sehen dabey in dem
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siedenden Körper eine Menge von
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Blasen aufsteigen, die auf der
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Oberfläche desselben zerplatzen
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und überhaupt in demselben eine
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starke Bewegung hervorbringen.
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Freylich hat die in dem flüssigen
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Körper enthaltene Luft mit Antheil
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an der Entstehung dieser Blasen,
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und der Körper reinigt sich beym
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Sieden nach und nach von der Luft;
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aber der Luft allein kann die sieden-
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de Bewegung nicht zuzuschreiben
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seyn, weil auch solche flüssige Ma-
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terien in der Hitze sieden, die man
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aufs vollkommenste von Luft
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gereinigt hat. Vermuthlich ((wohl
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gewiß L.) rührt es hauptsächlich
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davon her, daß ein stärker erhitzter
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Theil des flüssigen Körpers in
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Dämpfe übergeht, die in dem übri-
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gen flüssigen Körper ihrer Leichtig-
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keit wegen nun in die Höhe steigen.
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Recherches sur les causes du bouillonne-
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ment des liquides, par M. l’abbé
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Nollet; in den Mem. de l’acad. roy.
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des sc. 1748. pag. 57.
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(Vom Marienbad, und warum Wasser,
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das man selbst in den dünnsten
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Gefäßen in kochendes Wasser hält,
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darin nicht kocht? L.
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* Diss. de aqua intra aquam ferventem
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non ebulliente. Auct. Ladisl. Cher-
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nak. Groningae 1775. 4.
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355§. 436.
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Hieraus läßt sich schon im Vor-
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aus einsehen, daß zum Sieden eines
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flüssigen Körpers ein gewisser be-
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stimmter, aber auch begränzter