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sind zu brennen, so glaubt man
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Ursache zu haben, in den dazu
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geschickten Körpern ein gewisses
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brennbares Wesen (phlogiston) an-
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zunehmen, daß sie zur Unterhaltung
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einer Flamme vermögend macht.
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Dergleichen enthalten viele Körper,
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z. B. Oele, Weingeist, Holz, Schwe-
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fel u. s. f. in Menge; vielleicht findet
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sich etwas davon, sollte es auch
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noch so wenig seyn, in allen Kör-
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((Einige hieher sowohl als zum nächst-
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folgenden gehörige Erläuterungen fin-
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den sich unten (§. 494.b. u. ff.) wo
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sie in nöthigem Zusammenhang vor-
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getragen werden können. L.)
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§. 439.
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Die Flamme erhitzt andere Kör-
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per, die sie berührt, weil sie selbst
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heiß ist; und auf diese Weise ent-
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zündet sie auch andere Körper,
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welche dazu geschickt sind, oder
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brennbare Theile enthalten. Die
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große Hitze der Flamme zerstreuet
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aber auch immer die Theile des
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brennenden Wesens, woraus sie ge-
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bildet wird; und wenn daher eine
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Flamme fortdauren soll, so muß ihr
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immer wieder aufs Neue etwas zum
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Brennen geschicktes zugeführet
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werden. Dieß thut z. B. der Dacht
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einer Kerze oder Lampe, indem das
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geschmelzte Wachs oder Talg oder
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das Oel bis zur Flamme selbst dar-
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inn in die Höhe steigt. Die Flamme
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steht bey einer Kerze immer nur an
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der Spitze des Dachtes und etwas