Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 594

Band 1 - ... Text und Marginalien - 10. Abschnitt: Von der Elektricität

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1 alles wieder her, weil er nicht durch
2 Mittheilung und Uebergang von dem
3 Kuchen, sondern bloß durch Ver-
4 theilung elektrisch war, welches also
5 aufhört, wenn die Ursache wegfällt.
6 Wird der Deckel aber auf dem
7 Kuchen liegend berührt, so verbindet
8 sich das freye – E desselben mit + E
9 aus meinem Finger und dieses + E – E
10 ist = 0 daher ruht alles; wird aber der
11 Deckel aufgezo­gen, so wird sein er-
12 stes natürliches + E, das bisher durch
13 den Kuchen gebunden war, wieder
14 freyes sensibles + E. folglich hat nun-
15 mehr der Deckel + E – E + E = + E
16 und so findet es sich auch. Das
17 Perpetuelle des Elektro­phors erklärt
18 sich hieraus ebenfalls, der Kuchen
19 giebt seine Elektricität selbst nicht
20 her, sondern veranlaßt nur, daß
21 der Deckel welche von außen be-
22 kömmt.
23 §. 549.i.
24 Um die übrigen Eigenschaften des
25 Elektrophors zu erklären, muß man
26 ihm eine etwas wissenschaftlichere
27 Einrichtung geben. Das Instrument §.
28 538. f. ist dazu sehr geschickt. Denn
29 alles was vom Glase gilt, gilt auch,
30 nur mit veränderten Zeichen, vom
31 Harze. Wird die Glasplatte auf einem
32 Tisch gerieben, so wird die geriebene
33 Seite + E, dieses bindet gleichviel
34 natürliches – E der andern Seite oder
35 des Glases überhaupt. Daher wird
36 natürliches + E an jener Seite frey,
37 und geht entweder in den Tisch über,
38 oder wenn man lieber will, saturirt
39 sich mit – E aus dem Tisch und wird
40 = 0. Die untere Seite hat also eben so
41 viel + E verlohren, als die obere
42 empfangen hat; legt man nun die
43 Glasscheibe, um alles dem gemeinen
44 Harzelektrophor gleich zu machen,

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 242416 Sachregister ~ Elektrisieren ~ Verteilung. 2497 1 594 1-5 lichtenberg weil er nicht durch Mittheilung und Uebergang von dem Kuchen, sondern bloß durch Ver- theilung elektrisch war, welches also aufhört, wenn die Ursache wegfällt. siehe Gesamtregister.
0 242416 Sachregister ~ Elektrizität ~ sensible / gebundene. 2544 1 594 10-14 lichtenberg wird aber der Deckel aufgezo­gen, so wird sein er- stes natürliches +  E , das bisher durch den Kuchen gebunden war, wieder freyes sensibles +  E . siehe Gesamtregister.
0 242416 Sachregister ~ Elektrophor ~ Theorie. 2583 1 594 1-44 lichtenberg 1 1 alles wieder her, weil er nicht durch Mittheilung und Uebergang von dem Kuchen, sondern bloß durch Ver- theilung elektrisch war, welches also aufhört, wenn die Ursache wegfällt. Wird der Deckel aber auf dem Kuchen liegend berührt, so verbindet sich das freye –  E desselben mit +  E aus meinem Finger und dieses +  E  –  E ist =  0 daher ruht alles; wird aber der Deckel aufgezo­gen, so wird sein er- stes natürliches +  E , das bisher durch den Kuchen gebunden war, wieder freyes sensibles +  E . folglich hat nun- mehr der Deckel +  E   –  E  +  E   =   +  E und so findet es sich auch. Das Perpetuelle des Elektro­phors erklärt sich hieraus ebenfalls, der Kuchen giebt seine Elektricität selbst nicht her, sondern veranlaßt nur, daß der Deckel welche von außen be- kömmt. §. 549.i. Um die übrigen Eigenschaften des Elektrophors zu erklären, muß man ihm eine etwas wissenschaftlichere Einrichtung geben. Das Instrument §. 538. f. ist dazu sehr geschickt. Denn alles was vom Glase gilt, gilt auch, nur mit veränderten Zeichen, vom Harze. Wird die Glasplatte auf einem Tisch gerieben, so wird die geriebene Seite +  E , dieses bindet gleichviel natürliches –  E der andern Seite oder des Glases überhaupt. Daher wird natürliches +  E an jener Seite frey, und geht entweder in den Tisch über, oder wenn man lieber will, saturirt sich mit –  E aus dem Tisch und wird =  0. Die untere Seite hat also eben so viel +  E verlohren, als die obere empfangen hat; legt man nun die Glasscheibe, um alles dem gemeinen Harzelektrophor gleich zu machen, siehe Gesamtregister.

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