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§. 549.l.
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Lege ich den seines + E beraubten obern
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Teller wieder auf, jedoch ohne ihn zu
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berühren, so ist er negativ und der
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untere auch noch, wiewohl schwä-
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cher als vorher; wird er aber berührt,
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so ist alles todt. Die Ursache ist sehr
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leicht aus dem vorhergehenden ein-
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zusehen. Das – E der Oberfläche des
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Glases zieht das + E des Tellers und
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treibt dessen – E zurück, macht es
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sensibel; es kann also nicht so viel + E
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ziehen als nöthig ist, seine Würkun-
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gen auf das + E des Glases zu zer-
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stören, es würkt also noch auf letz-
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teres, das daher auch nicht alles – E
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des Tellers einnehmen kann; wird
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aber der Funke oben herausgenom-
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men, so wird das sensible – E des
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obern | 482Tellers saturirt und das – E
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des Glases zieht so viel + E des Tellers
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an, als nöthig ist, seine Würkung auf
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das + E des Glases so weit aufzu-
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heben, daß dieses das freye –E seines
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Tellers wieder einnehmen kann.
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So verwickelt diese Theorie dem Anfän-
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ger zuerst scheinen möchte, so sehr
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einfach ist sie, wenn man sie einmal
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ganz gefaßt hat. Aus einem einzigen
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Satz fließt alles, und das ist der große
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Satz §. 544. Man muß viele Worte
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machen, nicht, weil die Theorie selbst
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verwickelt ist, sondern, weil der Phä-
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nomene, die daraus erklärt werden
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können, so viele sind. Man sagt
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nichts anders, sondern man wendet es
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nur auf etwas anders an. Jeder Satz
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von den 3 letztern enthält schon die
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übrigen, und in so fern sind sie bloß
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identisch. Alles folgt hier sehr einfach
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aus einem äußerst allgemeinen Satze,
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und man hat gar nicht nöthig, um die
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Erscheinungen zu erklären, eine eigne
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vim vindicem, Electricitatem vindicem
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mit H. Beccaria anzunehmen. Ich