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§. 561.
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Am besten werden die künstli-
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chen Magnete gemacht, wenn ein
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nicht zu großes noch zu dickes |
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499oder zu kurzes Eisen oder weicher
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Stahl in einer willkührlichen Rich-
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tung ((? L.) auf einen festen Körper,
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vornehmlich aber auf Eisen, gelegt
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und einige Male nach einerley Rich-
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tung mit einem schweren Stück
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Eisen gerieben wird. Wenn man das
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erstere Stück Eisen auf der andern
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Seite eben so und nach eben der
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Richtung reibt so erhält man einen
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guten künstlichen Magnet, den man
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auch, wie den natürlichen, mit
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einem Panzer versehen (§. 555)
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oder wie ein Hufeisen bilden kann,
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wo die Gestalt selbst die Stelle des
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Panzers versieht. *)
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(*) Sehr weit wird man es doch durch
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dieses Verfahren in der Verstärkung
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nicht bringen. Wenn man aber meh-
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rere künstliche Magnete auf diese
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Weise gemacht hat, so verbindet man
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sie gehörig, dadurch erhält man
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schon einen beträchtlich starken
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Magneten A. Mit diesem nun macht
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man andere künstliche, die nun ver-
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bunden schon wieder einen stärkeren
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Magneten B geben. Vermittelst B ver-
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stärkt man alle die Magnete, woraus
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A besteht, und mit diesem verstärkten
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A verstärkt man B u. s. w. bis man
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merkt, daß die Kraft keinen Zuwachs
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mehr erhält. Verbände man A und B
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und machte damit einen neuen Mag-
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neten C, so würden sie alle drey
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zunehmen. Auf diese Weise hat Herr
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Knight seine großen künstlichen
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Magnete verfertigt, die er magneti-