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Jo. Matth. Hasii sciagraphia tractatus
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de projectionibus sphaerarum. Lips.
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1717. 4.
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Abr. Gotth. Kaestner theoria projec-
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tionis stereographicae horizontalis; in
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seinen diss. phys. et mathem. n. XII.
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pag. 88.
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§. 609.
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Die Zeit zwischen zweenen
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Durchgängen eines Fixsternes durch
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den Mittagskreis eines Ortes, oder
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die Zeit, in welcher sich die Erde
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ein Mal ganz um ihre Axe drehet,
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heißt ein Sterntag (dies fixarum, pri-
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mi mobilis). Wenn man ihn in vier
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und zwanzig Stunden, eine solche
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Stunde in sechzig Minuten, u. s. w.
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theilt und danach eine Zeit angiebt,
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so rechnet man nach Sternenzeit.
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Weil die Sonne täglich uns etwas
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weiter nach Osten zu rücken scheint
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(§. 590.): so ist die Zeit zwischen
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zweenen Durchgängen der Sonne
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durch den Mittagskreis etwas grö-
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ßer als ein Sterntag; sie heißt ein
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natürlicher Tag oder Sonnentag.
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§. 610.
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Diese wahren Sonnentage (dies
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veri) sind aber wegen einer in der
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Folge (§. 622 Anm.) vorkommen-
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den Ursache nicht alle gleich groß:
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ihre | 546mittlere Größe über einen
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Sterntag beträgt beynahe vier Minu-
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ten Sternzeit, und diese Zeit zu-
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sammen heißt ein mittlerer Sonnen-
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tag. Hieraus erhellet der Unter-
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schied unter wahrer und mittlerer
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Zeit und das davon abhangende