Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 671

Band 1 - ...ien - 12. Abschnitt: Vom Weltgebäude und der Erde überhaupt

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1 XIII machte deshalb 1582 in einer
2 eignen Bulle eine andere Einrich-
3 tung, der die Katholiken bey ihrem
4 gregorianischen Kalender folgen.
5 Man fand, daß man wegen der
6 öftern Wiederholung des erwähnten
7 Fehlers zehn Tage zu viel gezählt
8 hatte, diese strich der Pabst aus dem
9 dasjährigen Kalender aus, und man
10 zählte in diesem Jahre nach dem
11 vierten October gleich den funf-
12 zehnten. Wegen der Folge wurde
13 die Einrichtung gemacht, daß die
14 Jahre 1700, 1800 und 1900 keinen
15 Schalttag bekommen sollten, aber
16 wohl das Jahr 2000 u. s. w. Sol-
17 chergestalt wurde der gedachte Feh-
18 ler fast ganz und gar gehoben, und
19 erst nach 3200 Jahren findet sich
20 bey dem gregorianischen Kalender
21 ein Unterschied von einem Tage.
22 §. 615.
23 Die protestantischen Staaten hat-
24 ten diesen gregorianischen Kalender
25 nicht angenommen, weil sie glaub-
26 ten, das Osterfest müsse bisweilen
27 zu einer andern Zeit gefeyert
28 werden, als es der gregorianische
29 Kalender angiebt. Sie behielten da-
30 her, so wie auch die Russen thaten,
31 noch | 549immer den julianischen
32 Kalender bey, und bedienten sich
33 solchergestalt des alten Styls, die
34 Katholiken des neuen. Mit dem
35 Anfange des achtzehnten Jahrhun-
36 derts aber kamen die protestanti-
37 schen deutschen Reichsstände dar-
38 inn überein, daß sie den ver-

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

671 671,18   und2]
671uud
herausgeber 241086
793409 242493 1

Marginalien zur sechsten Auflage

671 671,22 # 
671siehe 963,12
marginalien 241087
793410 242493 1

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 242493 Sachregister ~ Kalender ~ alter/neuer Stil. 3183 1 671 23-34 Die protestantischen Staaten hat- ten diesen gregorianischen Kalender nicht angenommen, weil sie glaub- ten, das Osterfest müsse bisweilen zu einer andern Zeit gefeyert werden, als es der gregorianische Kalender angiebt. Sie behielten da- her, so wie auch die Russen thaten, noch | 549 immer den julianischen Kalender bey, und bedienten sich solchergestalt des alten Styls , die Katholiken des neuen . siehe Gesamtregister.
0 242493 Sachregister ~ Kalender ~ gregorianischer. 3185 1 671 1-21 1 XIII machte deshalb 1582 in einer eignen Bulle eine andere Einrich- tung, der die Katholiken bey ihrem gregorianischen Kalender folgen. Man fand, daß man wegen der öftern Wiederholung des erwähnten Fehlers zehn Tage zu viel gezählt hatte, diese strich der Pabst aus dem dasjährigen Kalender aus, und man zählte in diesem Jahre nach dem vierten October gleich den funf- zehnten. Wegen der Folge wurde die Einrichtung gemacht, daß die Jahre 1700, 1800 und 1900 keinen Schalttag bekommen sollten, aber wohl das Jahr 2000 u. s. w. Sol- chergestalt wurde der gedachte Feh- ler fast ganz und gar gehoben, und erst nach 3200 Jahren findet sich bey dem gregorianischen Kalender ein Unterschied von einem Tage. siehe Gesamtregister.
0 242493 Sachregister ~ Kalender ~ verbesserter. 3188 1 671 34-38 1 Mit dem Anfange des achtzehnten Jahrhun- derts aber kamen die protestanti- schen deutschen Reichsstände dar- inn überein, daß sie den ver- siehe Gesamtregister.
0 242493 Personenregister ~ Gregor XIII., Papst 1572–1585 ~ Kalender. 14116 1 671 1 1 XIII siehe Gesamtregister.
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