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es ist also die größte Wahrschein-
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lichkeit vorhanden, daß beide einer-
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ley sind; daß die Schwere, welche
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wir an den Körpern auf der Ober-
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fläche unserer Erde bemerken, auch
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dem Monde zukömmt, nur wegen
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der größern Entfernung um so viel
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schwächer ist, und den Mond in
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seinem Gleise erhält.
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§. 660.
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Und wenn die anziehende Kraft
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der Materie überhaupt zukömmt,
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wie es wohl das Ansehen hat, kön-
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nen wir dann nicht auf eben die
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Weise eine Schwere der übrigen
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Nebenplaneten gegen ihre Haupt-
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planeten, und der Hauptplaneten
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gegen die Sonne annehmen? Zumal
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da wirklich die Planeten sich in
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Ellipsen um die Sonne her|585um bewe-
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gen, und zwar so, daß ihre Bewe-
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gung in der Sonnennähe am ge-
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schwindesten, in der Sonnenferne
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am langsamsten ist (§. 622), wie es
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auch geschehen muß, wenn eine
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anziehende Kraft der Sonne ((nach
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dem [§. 659] angegebenen Ge-
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setz. L.) auf die Planeten wirkt
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(§. 65). Kepler hatte auch schon
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vor Newton entdeckt, daß die
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Quadrate der Umlaufszeiten der
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Planeten um die Sonne sich gegen
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einander verhalten wie die Würfel
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ihrer ((mittlern L.) Entfernungen
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von der Sonne; und so muß es sich
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auch verhalten, wenn sich die Pla-
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neten in Ellipsen bewegen und nach
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dem einen Brennpuncte der Ellipse