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der Luftkreis mehrere Veränderun-
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gen in Wärme und Kälte erleidet als
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in dieser. Die Gewitter erscheinen in
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bergichten Gegenden öfter als auf
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dem ebnen Lande, wegen der
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anziehenden Kraft der Berge gegen
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die Wolken, und manchmal ziehen
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die Gewitter etliche Tage darüber
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herum. Die großtropfichten Gewit-
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terregen entstehen vornehmlich erst
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bey nachlassendem Gewitter, weil
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sich dann die Tropfen erst recht
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anfangen anzuziehen. Die heftigen
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bey den Gewittern entstehenden
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Winde rühren von der schnellen
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Abkühlung der Luft her. ((Auch
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wohl von der durch das fallende
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Wasser entwickelten Luft und
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Dämpfen. L.)
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*) Man findet aber doch im Winter die
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Wolken ebenfalls stark elektrisch.
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Sollte nicht die Seltenheit der Don-
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nerwetter im Winter vielmehr daher
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rühren, daß kalte Luft besser isolirt
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als warme, welches sie mit allen
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isolirenden Körpern gemein hat, und
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folglich nicht leicht ein Blitz entste-
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hen kann, es müßte denn der Vorrath
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von elektrischer Materie sehr groß
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seyn. Auch lehrt die Erfahrung daß
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die Donnerwetter, wenn sie endlich
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im Winter kommen sehr schwer sind.
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Dieses ist eine Muthmaaßung des
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Hrn. Achard chymisch- physische
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Schriften. S. 263. L.
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§. 750.
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Der Blitz ist ein großer elektri-
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scher Funken, der zwischen elektri-
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sirten und nicht elektrisirten | 664Wol-
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ken, oder auch zwischen elektrisir-