Erstes Bändchen.
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1nun das Fluidum gegossen. Das Zähere brauchte natürlich | län-103
2gere Zeit zum Durchfließen: Er brachte folgende Regel heraus:
3Die Flüssig|keiten verhalten sich verkehrt, wie die Produkte aus104
4den speci|fischen Gewichten in die Zeiten. Wenn also die Flüssig-105
5keit
6des Wassers=1000angenommen wird, so ist die
7des Baumöls=45
8des Leinöls=149
9des Weingeists=1098
10des Terpentinspirit.=1009
11des Quecksilbers=134
12der concentrirten
13Vitriolsäure=60
14Bey dieser letzten hat wahrscheinlich das Glas Schuld, denn sonst
15wäre es unbegreiflich.
16Sondert man das Wasser von Luft ab, so fließt es viel schwerer,
17und fällt auch mit einer viel größern Gewalt in einem luftlee-
18ren Gefäße auf, weil demselben da keine Luft widersteht. Dieß
19zeigt der sogenannte Wasserhammer, der auch | weiter unten106
20vorkommen wird. Das Wasser fällt in demselben wie Stein auf,
21und wirkt auch zuweilen wie Stein; denn Lichtenberg hat schon
22ein paarmal damit den Boden des Glases ausgeworfen. – Er wird
23auf folgende Art bereitet: In eine ungefähr 10 Zoll lange, 1 Zoll
24dicke, oben spitze und unten in Form einer Halbkugel gebildete
25Glasröhre, wird bey der kleinen Oeffnung oben Wasser gebracht,
26das Wasser erhitzt, damit die Luft aus demselben sowohl als aus