Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 163

Band 2 - Teil I - Hydrostatik

V. Hydrostatik. §. 159.
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1Nur auf die Waage wirkt er nicht. Das Nämliche gilt auch von
2den Fluidis.
3Wenn man sich in der Lehre von dem Gleichgewichte, von wel-
4chem hier die Rede ist, nicht verwirren will, muß man sorgfältig
5folgende drey Fälle unterscheiden.
61. Wenn der feste Körper mehr Gewicht hat, als ein gleich gro-
7ßer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er, in das Wasser
8getaucht, so viel von seinem Gewichte, als das Wasser wiegt,
9welches er aus der Stelle treibt, und mit dem noch übrigen
10Theil seines Gewichts, sinkt er zu Boden. (§. 163 164 165.)
112. Wenn der feste Körper einerley Gewicht hat, als ein gleich
12großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er, im Wasser
13getaucht, sein ganzes | Gewicht, und bleibt in demselben ruhig421
14stehen. (§. 166.)
153. Wenn der feste Körper weniger Gewicht hat, als ein gleich
16großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er nicht nur sein
17ganzes Gewicht, sondern muß noch Schulden machen, d.h. er
18wird noch über die Oberfläche des Wassers mehr oder weniger
19hervorragen, oder er wird schwimmen (§. 167). – In dem
20ersten Falle verliert er also etwas von seinem Gewichte, im
21zweyten verliert er das ganze Gewicht, und im dritten mehr
22als das ganze Gewicht. Im ersten Falle treibt er so viel Wasser
23aus der Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt noch etwas von
24seinem Gewichte übrig; im zweyten treibt er so viel Wasser aus
25der Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt nichts von seinem |
26Gewichte übrig; im dritten treibt er so viel Wasser aus der422
27Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt weniger als nichts von
28seinem Gewicht übrig.
29So kindisch leicht diese Sätze sind, so können sie doch erstaunend
30verwirren, wenn man die Fälle nicht wohl von einander unter-
31scheidet.
32§. 164.
33Versuche wären wohl hierüber in der That nicht nöthig. Indeß
34kann man sich doch durch folgende die Sache recht sinnlich
35machen. Man nehme eine runde länglichte Büchse, in welche
36ein solider Cylinder von Metall, genau paßt. Er wird also in
37Wasser getaucht, gerade so viel von seinem Gewichte verlieren,
38als das Wasser wiegt, welches die Büchse fassen kann. Man hänge

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 243713 Sachregister ~ Fluida, tropfbare (Flüssigkeiten) ~ Gewichtsverlust eingetauchter Gegenstände. 2816 2 163 6-28 1. Wenn der feste Körper mehr Gewicht hat, als ein gleich gro- ßer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er, in das Wasser getaucht, so viel von seinem Gewichte, als das Wasser wiegt, welches er aus der Stelle treibt, und mit dem noch übrigen Theil seines Gewichts, sinkt er zu Boden. (§. 163 164 165.) 2. Wenn der feste Körper einerley Gewicht hat, als ein gleich großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er, im Wasser getaucht, sein ganzes | Gewicht, und bleibt in demselben ruhig 421 stehen. (§. 166.) 3. Wenn der feste Körper weniger Gewicht hat, als ein gleich großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er nicht nur sein ganzes Gewicht, sondern muß noch Schulden machen, d.h. er wird noch über die Oberfläche des Wassers mehr oder weniger hervorragen, oder er wird schwimmen (§. 167). – In dem ersten Falle verliert er also etwas von seinem Gewichte, im zweyten verliert er das ganze Gewicht, und im dritten mehr als das ganze Gewicht. Im ersten Falle treibt er so viel Wasser aus der Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt noch etwas von seinem Gewichte übrig; im zweyten treibt er so viel Wasser aus der Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt nichts von seinem | Gewichte übrig; im dritten treibt er so viel Wasser aus der 422 Stelle, als er selbst wiegt, und es bleibt weniger als nichts von seinem Gewicht übrig. siehe Gesamtregister.
0 243713 Sachregister ~ Fluida, tropfbare (Flüssigkeiten) ~ Schweben von Gegenständen. 2822 2 163 11-14 Wenn der feste Körper einerley Gewicht hat, als ein gleich großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er, im Wasser getaucht, sein ganzes | Gewicht, und bleibt in demselben ruhig 421 stehen. (§. 166.) siehe Gesamtregister.
0 243713 Sachregister ~ Schwimmen. 4313 2 163 15-19 Wenn der feste Körper weniger Gewicht hat, als ein gleich großer Theil Wasser. In diesem Falle verliert er nicht nur sein ganzes Gewicht, sondern muß noch Schulden machen, d.h. er wird noch über die Oberfläche des Wassers mehr oder weniger hervorragen, oder er wird schwimmen (§. 167). siehe Gesamtregister.
0 243713 Sachregister ~ Versuche (Hydrostatik) ~ Archimedischer Versuch. 4689 2 163 38 1 Man hänge siehe Gesamtregister.
0 243713 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 5: Hydrostatik ~ Vorrichtung zum Archimedischen Versuch (Nr. 62). 20592 2 163 35-36 eine runde länglichte Büchse , in welche ein solider Cylinder von Metall, genau paßt siehe Gesamtregister.

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