1meinte, daß man sich auch Schwimmfüße machen könnte, die
2ungefähr wie die Fledermausflügel aussehen müßten. Sie würden
3nicht im mindesten hindern, denn wenn man die Füße aufhebt,
4müßten sie zusammenfallen, und wenn man sie in das Wasser
5bringt, so müßten sie sich ausbreiten. – Am 3. Julius 1781 ist der
6Herr v. Haller, ein Enkel des berühmten Haller, in Göttingen,
7nicht weit von der Walkmühle in | der Leine ertrunken. Pfeffel,448
8ein Sohn des berühmten Dichters war bey ihm.
9Von den Kleidern hat man sich beym Schwimmen, oder wenn
10man ins Wasser fällt, durchaus nicht zu fürchten. Sie dienen viel-
11mehr zum Schwimmküssen, wie man sich davon mit dem ersten
12besten Tuchlappen überzeugen kann.
13Das Vorurtheil kam vom Herausziehen her, wo die Kleider
14freylich viel schwerer sind, als in ihrem trocknen Zustande, und
15man genug an ihnen zu schleppen hat.
16Alle Hülfsmittel Körper schwimmen zu machen, beruhen ent-
17weder auf Anhängung leichterer Körper, oder auf Aushöhlung
18derselben, indem man ihnen nämlich ein größeres Volumen zu
19geben sucht. Zum Anhängen wird gewöhnlich Kork gebraucht.
20Und nun ent|steht die Frage: Wie viel Kork man nehmen müsse,449
21um einen Körper schwimmen zu machen? Die Antwort ist leicht,
22so bald man das spec. Gewicht des Korks sowohl, als des andern
23Körpers kennt, an welchen man ihn hängen will, und sich an
24den obigen Satz erinnert, daß jeder Körper im Wasser so viel von
25seinem Gewichte verliere, als das Wasser wiegt, welches er aus
26der Stelle treibt. Wir wollen die Sache durch ein Paar Beyspiele
27erläutern und untersuchen, wie viel Kork man an Bley, Gold und
28einen Menschen hängen müsse, um sie schwimmen zu machen.
29Das spec. Gewicht des Korkes ist=14, eigentlich = 0,240.
30Das spec. Gewicht des Bleyes ist=11, eigentlich = 11,445.
31Das spec. Gewicht des Goldes ist=19, eigentlich = 19,640.450
32Das spec. Gewicht des Menschen ist =1110eigentlich = 1,111.
33Also zuerst Bley und Kork.
34Weil ein Stück Bley = a, 11 Mahl schwerer ist, als ein gleich
35großes Stück Wasser, so verliert es also in demselben den 11. Theil
36seines Gewichts, alsoa11. Eben so verliert der Kork x114Theil
37seines Gewichtes in dem Wasser, alsox14=4x. Es muß folg-