Georg Christoph Lichtenberg

  • Start
  • Bände
  • Register
  • Suche
  • Hilfe
Seite 176

Band 2 - Teil I - Hydrostatik

Erstes Bändchen.
176
243725
243727
2
0
1Was die Flüssigkeiten betrifft, (§. 171) so werden ihre specifischen
2Gewichte dadurch bestimmt, daß man einen gewissen Körper in
3sie eintaucht, und den Gewichtsverlust berechnet, den dieser in
4ihnen erleidet. Siehe oben das Ciarcische Aräometer. – Wenn
5auf einer Waagschale ein Glas Wasser steht, und man hält den
6Finger in das Wasser, so sinkt die Schale. Eben so, wenn man von
7einer Waag|schale ein Bleygewicht in die Elementarwelt (§. 159)459
8hinein hängen läßt, so sinkt oder steigt die Schale, je nachdem das
9Gewicht in ein anders Fluidum kömmt. – So viel also der feste
10Körper von seinem Gewichte verliert, so viel wiegt das Fluidum,
11das er aus der Stelle vertreibt. Und die specifischen Gewichte
12mehrerer Fluidorum verhalten sich wie der Gewichtsverlust, den
13die festen Körper in ihnen erfahren.
14Was die festen Körper, und zwar zuerst diejenigen betrifft,
15welche im Wasser untergehen, oder schwerer als dasselbe sind
16(§. 172): so werden ihre specifischen Gewichte mittelst der hydro-
17statischen Waage bestimmt, die sich von einer gemeinen Waage
18durch nichts anders unterscheidet, als daß sie so eingerichtet ist,
19daß man damit im Freyen und im | Wasser wiegen kann. Man460
20wiegt also mit derselben einen Körper zuerst im Freyen, dann
21im Wasser, und bemerkt den Verlust, den er hier erfährt: so hat
22man sein specifisches Gewicht: z.B. ein Stück Braunstein wiege im
23Freyen 104 Gran, verliere im Wasser 25 Gran, so ist 25 : 104 =
241 : x und 4425.
25Auf diese Art kann man das specif. Gewicht von einer Menge
26kleiner Crystallen finden, die sich einzeln nicht gut wiegen lassen.
27– Nur daß man die Luft immer mit dem Barte einer Feder zu
28entfernen, und den Versuch zu wiederholen nicht vergesse.
29Umgekehrt kann aus dem Verluste, den ein Körper an seinem
30Gewichte im Wasser erleidet, mit dem bekannten Gewichte eines
31gewissen Wasserklumpens ver|glichen, die Größe jenes Körpers461
32gefunden werden (§. 173). Man nennt dieses das Cubiren. Bey
33regelmäßigen Körpern ist es freylich von keiner Wichtigkeit, aber
34desto wichtiger bey unregelmäßigen. Man wiegt also den Körper
35frey, wiegt ihn dann im Wasser. und bemerkt, wie viel er in dem-
36selben an seinem Gewichte verliert. So weiß man, wie viel Wasser
37er aus der Stelle getrieben hat. Dieses nun mit einem bekannten
38Maaße dividirt: so hat man das Verlangte. Hr. Prof. Schmidt
39hat den Pariser Cubikzoll reines Regenwasser bey 15°Reaum.
40=32214Gran gefunden. Wenn also z.B. ein Körper 700 Grane

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 243726 Sachregister ~ Aräometer ~ Ciarcys. 20663 2 176 4 Ciarcische Aräometer siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Braunstein ~ spezifisches Gewicht. 20678 2 176 22-24 ein Stück Braunstein wiege im Freyen 104 Gran, verliere im Wasser 25 Gran, so ist 25 : 104 = 1 : x und 4 4 25 siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Elementarwelt. 2586 2 176 7 Elementarwelt siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Fluida, tropfbare (Flüssigkeiten) ~ Gewichtsverlust eingetauchter Gegenstände. 2816 2 176 9-11 So viel also der feste Körper von seinem Gewichte verliert, so viel wiegt das Fluidum, das er aus der Stelle vertreibt. siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Gewicht ~ spezifisches (eigentümliches) ~ Bestimmung ~ bei festen Substanzen. 2930 2 176 14-28 Was die festen Körper , und zwar zuerst diejenigen betrifft, welche im Wasser untergehen, oder schwerer als dasselbe sind (§. 172): so werden ihre specifischen Gewichte mittelst der hydro- statischen Waage bestimmt, die sich von einer gemeinen Waage durch nichts anders unterscheidet, als daß sie so eingerichtet ist, daß man damit im Freyen und im | Wasser wiegen kann. Man 460 wiegt also mit derselben einen Körper zuerst im Freyen, dann im Wasser, und bemerkt den Verlust, den er hier erfährt: so hat man sein specifisches Gewicht: z.B. ein Stück Braunstein wiege im Freyen 104 Gran, verliere im Wasser 25 Gran, so ist 25 : 104 = 1 : x und 4 425 . Auf diese Art kann man das specif. Gewicht von einer Menge kleiner Crystallen finden, die sich einzeln nicht gut wiegen lassen. – Nur daß man die Luft immer mit dem Barte einer Feder zu entfernen, und den Versuch zu wiederholen nicht vergesse. siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Gewicht ~ spezifisches (eigentümliches) ~ Bestimmung ~ bei Flüssigkeiten. 2931 2 176 1-13 1 Was die Flüssigkeiten betrifft, (§. 171) so werden ihre specifischen Gewichte dadurch bestimmt, daß man einen gewissen Körper in sie eintaucht, und den Gewichtsverlust berechnet, den dieser in ihnen erleidet. Siehe oben das Ciarcische Aräometer. – Wenn auf einer Waagschale ein Glas Wasser steht, und man hält den Finger in das Wasser, so sinkt die Schale. Eben so, wenn man von einer Waag|schale ein Bleygewicht in die Elementarwelt (§. 159) 459 hinein hängen läßt, so sinkt oder steigt die Schale, je nachdem das Gewicht in ein anders Fluidum kömmt. – So viel also der feste Körper von seinem Gewichte verliert, so viel wiegt das Fluidum, das er aus der Stelle vertreibt. Und die specifischen Gewichte mehrerer Fluidorum verhalten sich wie der Gewichtsverlust, den die festen Körper in ihnen erfahren. siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Versuche (Hydrostatik) ~ Eintauchen eines Gewichts in die Elementarwelt. 20606 2 176 6-9 wenn man von einer Waag|schale ein Bleygewicht in die Elementarwelt (§. 159) 459 hinein hängen läßt, so sinkt oder steigt die Schale, je nachdem das Gewicht in ein anders Fluidum kömmt. siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Versuche (Hydrostatik) ~ Finger im Wasserglas auf der Waagschale. 20677 2 176 4-6 Wenn auf einer Waagschale ein Glas Wasser steht, und man hält den Finger in das Wasser, so sinkt die Schale. siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Volumen ~ Bestimmung mittels Wägung des verdrängten Wassers. 4735 2 176 29-32 Umgekehrt kann aus dem Verluste, den ein Körper an seinem Gewichte im Wasser erleidet, mit dem bekannten Gewichte eines gewissen Wasserklumpens ver|glichen, die Größe jenes Körpers 461 gefunden werden (§. 173). Man nennt dieses das Cubiren . siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Waage ~ hydrostatische. 4749 2 176 16-17 hydro- statischen Waage siehe Gesamtregister.
0 243726 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 5: Hydrostatik ~ Elementarwelt (Nr. 60). 20603 2 176 7 Elementarwelt siehe Gesamtregister.
0 243726 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 5: Hydrostatik ~ Ciarcys Aräometer (Nr. 368). 20664 2 176 4 Ciarcische Aräometer siehe Gesamtregister.
0 243726 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 5: Hydrostatik ~ hydrostatische Waage (Nr. 52). 27952 2 176 16-17 hydro- statischen Waage siehe Gesamtregister.
0 243726 Sachregister ~ Regenwasser ~ spezifisches Gewicht. 20680 2 176 39-40 Pariser Cubikzoll reines Regenwasser bey 15 ° Reaum. = 322 14 Gran siehe Gesamtregister.
0 243726 Personenregister ~ Schmidt, Georg Gottlieb ~ spezifisches Gewicht des Wassers. 6069 2 176 38 kapitalis Schmidt siehe Gesamtregister.
0 243726 Personenregister ~ Ciarcy, Joseph ~ Aräometer. 20662 2 176 4 kapitalis Ciarcische siehe Gesamtregister.
1445945533765

Abbildungen

Digitalisate

Vorherige Seite Gehe zu
Seite
Nächste Seite
  • Impressum
  • Akademie der Wissenschaften zu Göttingen