1darüber anzukündigen, und sie vorher zur Schau auszustellen.
2Die Entree betrug 5 Schilling. Alles war zwar im chinesischen
3Geschmacke, aber mit enormer europäischer Kunst gearbeitet.
4Ein Barometergraph ist ein Barometer, der seine Veränderun-
5gen zugleich selbst aufzeichnet, und, darnach man ihn ein|richtet,247
6Monathe oder Jahre lang sein Register darüber führt. Es ist um
7solche Barometergraphen eine gar gute Sache. Es können sich
8nähmlich z.B. um Mitternacht große Veränderungen am Barome-
9ter zutragen, die Niemand beobachtet. Lichtenberg hat ein sol-
10chen Barometergraphen zu London im Zimmer des Königs gese-
11hen, das ungefähr folgende Einrichtung hatte. Auf eines Heber-
12barometers Quecksilber A (Fig. 43.) ruht das Stift B, eben so
13wie bey dem Hookschen Radbarometer das Gewichtchen. Der
14Stift ist an einigen Stellen in Ringe eingeklappt, damit er nicht
15hin und her wackeln kann. An der Spitze dieses Stifts bey C ist
16ein Bleystift horizontal angebracht, das die Verschiedenheiten des
17Barometers anzeigen würde, wenn man das Barometer in einer
18gleichförmigen horizontalen Richtung längst der Wand, hin und
19her führen würde; denn fiele das Barometer, so würde das Bleystift
20höher, und stie|ge es, so würde es tiefer anschreiben. – Anstatt248
21nun das Barometer hin und her zu führen, ist folgender Mechanis-
22mus angebracht. Es ist mit einem Uhrwerke ein Rad verbunden,
23welches eine Scheibe, deren Centrum E ist, mit sich herumführt.
24Nachdem nun das Barometerregister länger oder kürzer in einem
25fort geführt werden soll, bekömmt das Rad die Einrichtung, daß
26es sich in einem Monath oder in einem Jahr ein Mahl herumdreht.
27Diese Scheibe dient nun dem Barometerstift zur Wand, an welcher
28es seine Veränderung, wie z.B. bey f aufzeichnet. Theilt man
29die Scheibe in 12 Theile ein, und dreht sich dieselbe in einem
30Jahr herum, so kann man den Barometerstand in jedem Monath
31vergleichen. – Das Stift ist nicht das schicklichste Instrument zum
32Aufzeichnen. Es kann stumpf werden, oder zuweilen gar nicht
33schreiben. Deßwegen hat Changeux eine Art von Hämmerchen
34angebracht, das jede Sekunde | auf eine Nadel schlägt, welche so249
35auf der Scheibe Löcher macht, nach welchen man denn hernach
36leicht eine Linie ziehen kann. – Man kann das nähmliche Papier
37auch im zweyten Jahre auf der Scheibe lassen, und darf nur ein
38anderes Bleystift anbringen, oder die Linie mit einer andern Farbe
39ziehen: so kann man aus den Gränzen, wo sich die verschiedenen
40Farben kreuzen, den Barometerstand beyder Jahre schön verglei-
41chen. – Man sieht also, was es für ein herrliches Ding um so