Drittes und letztes Bändchen.
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1Wassers verhält sich also zu der des Eßigs, wie 2 : 1.∗oder wie
21 : 0,5. Die Poren müssen daher bey dem Eßig um vieles kleiner
3seyn, als bey dem Wasser.
4Natürlich sind dieß nicht die einzigen Erfahrungen, auf welche143
5sich das Daseyn eines specifischen Wärmestoffs gründet. Man hat
6derselben noch viele andere angestellt, und die Resultate davon
7in ähnliche Tabellen gebracht, wie man sie über das specifische
8Gewicht der Körper hat. Ehe wir aber davon sprechen, ist es
9nöthig zu zeigen, wie sich die Sache, von welcher hier die Rede
10ist, in ihrer größten Allgemeinheit darstellen lasse.
11Es ist nähmlich in den zwey angeführten Exempeln, eine gleiche
12Masse, bloß in einem besondern Falle gebraucht worden. Es läßt
13sich aber eine allgemeine Auflösung auf folgende Art geben.
14Es sey m die Menge von freyem Wärmestoff, die ein Pfund
15eines Körpers (z.B. des Wassers) um einen Grad erhöht: so wird
16mn die Menge seyn, die nöthig ist, n Pfunde desselben um einen
17Grad, und mng die Menge die nöthig | ist n Pfunde um g Grade zu144
18erhöhen. Es ist also mng, ein allgemeiner Ausdruck für den freyen
19Wärmestoff einer jeden, dem Gewicht nach gegebenen Menge
20eines Körpers, (hier z.B. des Wassers) worinn das Thermometer
21auf g Graden steht. – Etwas Aehnliches bedeuten nun µνγ für
22jeden andern Körper, so ist die Summe des freyen Wärmestoffs in
23beiden zusammen = mng + µνγ. – Nun werden beyde gemischt,
24und das Thermometer zeige in der Mischung, g Grade: so ist,
25vermöge der Voraussetzung, daß die Summen des freyen Wärme-
26stoffes, vor und nach der
Mischung gleich bleiben:

27mng + µνγ = mng + µνg .
28Untersucht man jetzt, wie viel Grade ein jeder Körper nach der
29Mischung verloren, oder gewonnen hat: so erhält man
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mn(g − g) = µν(g − γ) .

31Hieraus ergibt sich:

32mn = µν(g − γ)(g − g);145