Drittes und letztes Bändchen.
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1c. Delücsche Theorie.
2Sehr viele Aufmerksamkeit verdient endlich die Delücsche
3Theorie, so sehr auch von Einigen darüber gelächelt worden
4ist. Wahrscheinlich haben diese Leute dieselbe nicht verstanden.
5Delüc hat nicht die | Gabe der Darstellung, weil er keine gelehrte346
6Erziehung hatte. Aber er erklärt durch seine Theorie Phänomene,
7die Franklin und Symmer gar nicht einmahl kannten. Man
8findet dieselbe vorzüglich in seinenIdées sur la Météorologie,
9und im Rozierschen Journal für das Jahr 1790. Seite 450. –
10Nach ihm ist das elektrische Fluidum, zwar nur ein einziges, aber
11doch zusammengesetztes Wesen, das mit den Dämpfen Aehn-
12lichkeit hat. So wie diese aus einer gröbern Materie (matière
13grave) dem Wasser, und aus einem flüchtigen elastischen Wesen
14(fluide déférent) dem Wärmestoff zusammengesetzt sind; – so wie
15ferner selbst der Wärmestoff eine Dampfart ist, bey welchem der
16Feuerstoff diematière grave, und der Lichtstoff dasfluide déférent
17ist: eben so ist auch das elektrische Fluidum (fluide électrique)
18aus einem gröberen Stoffe, der elektrischen Mate|rie (matière347
19grave électrique) und einem feinen elastischen Wesen, dem fort-
20leitenden Fluidum (fluide déférent électrique) zusammengesetzt.
21– Durch diese Theorie erklärt nun Delüc überaus glücklich, sehr
22viele Phänomene. So z.B. die Ladung der Flasche. – So wie der
23Dampf an eine Glasplatte anschlägt, das Wasser daran absetzt,
24die Wärme durch das Glas durchgehen läßt, so auch +E und −E.
25– Indessen im Ganzen genügt diese Theorie keinesweges.
26Besondere Elektricitäten.
27§. 550 – 552.
28Was die besonderen Elektricitäten betrift, so giebt es elektrische
29Steine, und elektrische Fische. Unter die elektrischen Steine gehört
301. Der Turmalin. Vielleicht ist die Erde auch ein Turmalin, so
31wie sie ein Mag|net ist. Dann ließe sich daraus das Nordlicht348
32recht gut erklären. – Thunberg behauptet, daß dieß eigent-
33lich nicht der Ceyloner Tourmalin, sondern ein ganz anderes
34Gestein sey. Man führt gewöhnlich Lemery an, der im Jahr
351717 der Elektricität dieses Steines zuerst erwähnte. Allein,