XI. Von der magnetischen Kraft. §. 565 – 570.
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1In Fig. 57. stellen die Linien CD und EF einen solchen Gang, die
2Linien mn aber die Valveln in demselben vor. Bey A also gestattet
3der Kanal der magnetischen Materie den Eingang; es öffnen sich
4die Valveln und sie strömt ungehindert nach B fort; aber von hier
5kann sie durchaus nicht mehr rückwärts nach A fließen, weil sich
6da alle Valveln verschließen werden.
7Um endlich die Magneticität des Eisens und des Stahls zu erklä-
8ren; nimmt Euler auch in denselben solche Gänge, und in den-
9selben solche Valveln an, wie in | jedem Magneten. Nur aber392
10liegen dieselbe hier nicht so geordnet, wie in dem Magneten,
11sondern vielmehr durch die ganze Masse zerstreut. Erst durch die
12Nachbarschaft eines Magneten werden sie in Ordnung gebracht,
13vorzüglich wenn dazu noch Erschütterung kömmt.
14Das magnetische Anziehen und Zurückstossen erklärt nun
15Euler aus seiner Hypothese aus folgende Art. Angenommen,
16daß die magnetische Materie zum Nordpol ein- und zum Südpole
17ausströme: was wird geschehen, wenn die zwey Magneten AB
18und ab, Fig. 58. ihre gleichnahmigen Pole einander zukehren?
19Es seyen dieß die Nordpole, so wird die Materie, die sich in C
20befindet, zum Theil durch A, zum Theil durch a in die Magneten
21eindringen, dieselbe durchströmen und bey B und bey b wieder
22herauskommen. Indem sie sich aber hier umwenden, und die eine
23die Tour | nach E, die andere nach e nimmt, um in A und a wieder393
24einzudringen, treffen sie aufeinander bey D, stossen sich einander
25zurück, und so werden also auch die Magneten zurückgestossen.
26– Dasselbe erfolgt, wenn die gleichnahmigen Südpole einander
27zugekehrt sind, wie Fig. 59. darstellt. Hier strömt nähmlich die
28magnetische Materie bey A und a in die Magnete ein. Indem sie
29aber bey B und b abströmt, stoßt eine auf die andere; eine jede
30wird zurückgestossen, und mit ihr auch der Magnet, um welche
31sie den Wirbel bildet. Es ist ungefähr so, als wenn aus zwey dicht
32aneinander stehenden Hausthüren die Leute herausstürzen.
33Sind hingegen die ungleichnahmigen Pole der Magnete einan-
34der zugekehrt, so erfolgt ein Anziehen auf folgende Art. Es sey
35Fig. 60. B der Südpol des Magneten AB, und b der Nordpol
36des Magneten ab. Laut der Voraussetzung daß | die magnetische394
37Materie zu den Nordpolen einströme, strömt sie also hier zu den
38Polen A und a ein. Die bey A einströmte, wendet sich, indem sie
39bey B herauskömmt, da nicht um, um in einem Wirbel um den
40Magneten BA herum wieder nach A zurückzukehren, sondern sie
41strömt gerade in den Magneten ab hinüber, weil ihr hier der Ein-