1Seiner Hochwürden[V]
2dem
3Herrn Abt
4Franz von Paula Triesnecker
5K. K. Astronom zu Wien, Ritter des Oesterreichisch-Kaiserlichen
6Leopold Ordens, Mitglied der gelehrten Gesellschaften zu Göt-
7tingen, Prag und Breslau, so wie der Kaiserlichen Akademie der
8Wissenschaften zu St. Petersburg und der Königlichen zu Mün-
9chen. | |[VI]
10Hochwürdiger Herr Abt![VII]
11Ich habe keine andere Absicht, Euer Hochwürden berühmten
12Nahmen, diesem Werkchen vorzusetzen, als meine hohe Achtung
13für die großen Verdienste, an welche er erinnert, auch öffent-
14lich zu bezeigen. Und da graut mir denn vor der Frage nicht:
15Einem solchen Werkchen einen solchen Nahmen? Wer giebt, was
16er geben kann, hat Alles gegeben. Recht gerne | hätte ich mehr[VIII]
17gegeben, würde es vielleicht wohl auch bey mindern Drange höhe-
18rer Geschäfte im Stande gewesen seyn. O! nur für ein halbes Jahr,
19die unaussprechlich freundliche Muße, die mir da zu Theil ist,
20wo ich diese Zeilen schreibe: zufriedener würde ich mit meinen
21Erinnerungen seyn. Indeß, da dieß nun einmahl nicht mein Loos
22ist, wohl auch nie werden | kann: was bleibt mir anders übrig, als[IX]
23in demvoluisse sat est, Beruhigung zu suchen.
24Haben denn auch Euer Hochwürden die Gewogenheit, dieses
25Wollen für das Vollbrachtseyn anzunehmen, und überall an jenes
26zu denken, wo dieses nicht Genüge leistet. Nicht mißfällig ist es
27Euer Hochwürden dann vielleicht, | Ihren Nahmen vor einem[X]
28Werkchen zu finden, dem noch so Vieles fehlt, dazu geeignet zu
29seyn.