Georg Christoph Lichtenberg

  • Start
  • Bände
  • Register
  • Suche
  • Hilfe
Seite 897

Band 2 - Teil V - Meteorologie

II. 3. Von den wässerichten Lufterscheinungen.
897
244446
244448
2
0
1die zuweilen Alles überziehen, und daher auch nicht geometrisch
2gemessen werden können. Viel Licht in dieser ganzen Materie läßt
3sich von den Luftreisen erwarten.
4e. Vom Regen.
5Wenn die in den Wolken sich befindenden bläschenförmigen Dün-
6ste auf irgend eine der oben angeführten Arten | zerplatzen, so ent-244
7steht der Regen, der nach der Größe der niederfallenden Tropfen
8vom Staubregen bis zum Platzregen und Wolkenbruch verschie-
9den ist.
10Sennebier bemerkte, daß es an der Küste von Peru sehr selten
11regnet. Dieser Districkt erstreckt sich auf 300 Lieues = 150 deut-
12sche Meilen in die See hinein; daß es hingegen in Quito beynahe
13beständig regne. Eben so regnet es in Egypten nicht und im höhe-
14ren Abessynien so stark, daß der Nil wieder Alles ersetzt. Könnten
15Physiker da untersuchen, so würden sie vielleicht die Ursache
16entdecken. – Die Genfer haben über diese Gegenstände darum
17so viel entdeckt, weil sie von der Natur in eine so herrliche Lage
18versetzt wurden. In kurzer Zeit sind sie auf den höchsten Bergen
19und haben da allerley Wetterveränderungen. Die Hauptverdienste
20haben Saussüre, Senebier, Pictet | und Delüc. – Zwey Jahre245
21auf dem Brocken zu wohnen, würde über Vieles Licht geben.
22Man hat Instrumente die Menge des herabfallenden Regens
23zu bestimmen. Sie heissen Hyetometer oder Ambrometer. Die
24zwey vorzüglichsten sind das Leutmannsche und das Ander-
25sonsche. Das erstere besteht aus einem zinnernen viereckichten
26Trichter A, Fig.17, von 1 Quadratschuh Oberfläche. Mit diesem
27steht die Glasröhre B von 3 Zoll Durchmesser, und mit dieser
28die engere Glasröhre C von 3 Linien Durchmesser in Verbindung.
29Beyde sind 3 Schuh hoch. Nun wird ein Loth Wasser abgewogen
30und bestimmt, welche Höhe es in der Röhre C einnimmt. Diese
31Höhe wird in Theile eingetheilt. Und so kann denn die Menge des
32herabfallenden Regens bestimmt werden. –
33Anderson’s Professors in Glas|gow Ambrometer hat folgende246
34Einrichtung. Ein parallelepipedisches Gefäß A, Fig. 18, wird auf
35das Dach gestellt. Aus demselben geht eine Röhre, die man bis
36ins Zimmer leiten kann, herab in ein bleyernes Gefäß B, welches
3710mahl kleiner ist. Da muß also das Wasser 10mahl höher stehn.
38Aus diesem Gefäß B geht eine Communikationsröhre in eine glä-
39serne Röhre C, die abermahl 10mahl kleiner ist als B und also

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 244447 Sachregister ~ Ägypten ~ Regen. 28593 2 897 13 Egypten siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Anderson, John. 31 2 897 24-25 kapitalis Ander- sonsche siehe Seite 1019. siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Anderson, John. 31 2 897 33 kapitalis Anderson’s siehe Seite 1019. siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Ballonfahrt ~ meteorologische Forschung. 2189 2 897 3 Luftreisen siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Deluc, Jean André (sen.) ~ meteorologische Entdeckungen. 28655 2 897 20 kapitalis Deluc siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Peru (span. Vizekönigreich) ~ Regen. 28591 2 897 10 Peru siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Quito ~ Witterung. 28592 2 897 12 Quito siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Regen. 4121 2 897 4 wichtig Vom Regen siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Regen ~ Einfluß örtlicher Gegebenheiten. 28607 2 897 10-16 Sennebier bemerkte, daß es an der Küste von Peru sehr selten regnet. Dieser Districkt erstreckt sich auf 300 Lieues = 150 deut- sche Meilen in die See hinein; daß es hingegen in Quito beynahe beständig regne. Eben so regnet es in Egypten nicht und im höhe- ren Abessynien so stark, daß der Nil wieder Alles ersetzt. Könnten Physiker da untersuchen, so würden sie vielleicht die Ursache entdecken. siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Leutmann, Johann Georg ~ Regenmesser. 28656 2 897 24 kapitalis Leutmann siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Wolke ~ Höhe. 4943 2 897 1-3 1 die zuweilen Alles überziehen, und daher auch nicht geometrisch gemessen werden können. Viel Licht in dieser ganzen Materie läßt sich von den Luftreisen erwarten. siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Genf. 16564 2 897 16 Genfer siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Pictet, Marc Auguste ~ meteorologische Beobachtungen. 14906 2 897 20 kapitalis Pictet siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Saussure, Horace Bénédict de ~ meteorologische Entdeckungen. 28657 2 897 20 kapitalis Saussure siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Senebier, Jean ~ meteorologische Entdeckungen. 28654 2 897 10 kapitalis Sennebier siehe Gesamtregister.
0 244447 Personenregister ~ Senebier, Jean ~ meteorologische Entdeckungen. 28654 2 897 20 kapitalis Senebier siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Abessinien. 28170 2 897 14 Abessynien siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Glasgow. 28746 2 897 33 Glas | gow siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Brocken. 2225 2 897 21 Brocken siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Nil. 2844 2 897 14 Nil siehe Gesamtregister.
0 244447 Sachregister ~ Regenmesser (Hyetometer, Ombrometer). 3763 2 897 22-39 1 Man hat Instrumente die Menge des herabfallenden Regens zu bestimmen. Sie heissen Hyetometer oder Ambrometer. Die zwey vorzüglichsten sind das Leutmannsche und das Ander- sonsche. Das erstere besteht aus einem zinnernen viereckichten Trichter A, Fig. 17, von 1 Quadratschuh Oberfläche. Mit diesem steht die Glasröhre B von 3 Zoll Durchmesser, und mit dieser die engere Glasröhre C von 3 Linien Durchmesser in Verbindung. Beyde sind 3 Schuh hoch. Nun wird ein Loth Wasser abgewogen und bestimmt, welche Höhe es in der Röhre C einnimmt. Diese Höhe wird in Theile eingetheilt. Und so kann denn die Menge des herabfallenden Regens bestimmt werden. – Anderson’s Professors in Glas|gow Ambrometer hat folgende 246 Einrichtung. Ein parallelepipedisches Gefäß A, Fig. 18, wird auf das Dach gestellt. Aus demselben geht eine Röhre, die man bis ins Zimmer leiten kann, herab in ein bleyernes Gefäß B, welches 10mahl kleiner ist. Da muß also das Wasser 10mahl höher stehn. Aus diesem Gefäß B geht eine Communikationsröhre in eine glä- serne Röhre C , die abermahl 10mahl kleiner ist als B und also siehe Gesamtregister.
aaeb78f5997f11e3a911001fd0a13694

Abbildungen

Digitalisate

024444728972601tafelVNat_2gamn_tafeln-5-1.jpgFig.17 Bändchen 5, Tafel 1 (Figur 17)
024444728973401tafelVNat_2gamn_tafeln-5-1.jpgFig 18 Bändchen 5, Tafel 1 (Figur 18)
Vorherige Seite Gehe zu
Seite
Nächste Seite
  • Impressum
  • Akademie der Wissenschaften zu Göttingen