Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 962

Band 2 - Teil V - Anhang. Ueber das barometrische Höhenmessen

Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
962
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2
0
11 Linie in der Quecksilbersäule des Barometers, einer Höhe
2von 12 Toisen in der Luftsäule entspreche. Und nun ist die
3Bestimmung, wie hoch man gestiegen sey, leicht. Man zählt
4natürlich nur die Linien um welche das Barometer gefallen
5ist, und multiplicirt sie mit 12: so erhält man die verlangte
6Höhe in Toisen. Wäre z.B. das Barometer unten auf 28 Zoll
7=336 Linien gestanden, und man wäre so hoch gestiegen,
8daß es bis auf 14 Zoll = 168 Linien herabgefallen wäre: so
9wäre es natürlich um 336 − 168 = 168 Linien gesunken;
10und 168 · 12 = 2016 Toisen. Eben so fände sich die ganze
11Höhe der Luftsäule zu 336 · 12 = 4032 Toisen, ungefähr
121115deutsche Meile.
137. Das Verfahren bey einer barometrischen Höhenmessung ist430
14demnach kurz folgendes. Man nimmt ein gutes Barometer,
15stellt sich damit auf die unterste Staffel eines Berges, oder
16deßjenigen Gegenstandes, dessen Höhe man wissen will, und
17bemerkt wie hoch es daselbst steht. Ein anderer Beobachter,
18bemerkt zu gleicher Zeit, auf dem Gipfel des Berges, den
19Stand seines Barometers, das mit dem des Collegen, einen
20völlig übereinstimmenden Gang haben, oder darauf reducirt
21werden muß. Nun werden die beobachteten Barometerhö-
22hen mit einander verglichen und die obere von der untern
23abgezogen, um die Anzahl der Linien zu erhalten, um welche
24das obere Barometer gefallen ist. Endlich wird diese Anzahl
25der Linien mit 12 multiplicirt, und man erhält die Höhe des
26Berges in Toisen. Heißt demnach die untere Barometerhöhe
27=p, die obere q, so ist immer die gesuchte Höhe oder x =
2812 ·| (p − q) Toisen. – Es stehe z.B. das Barometer unten am431
29Fuße des Hainberges (bey Göttingen), auf 27 Zoll 8 Linien,
30oben am Gipfel desselben, auf 27 Zoll 2 Linien, so wäre
31es um 6 Linien gefallen. Diese 6 Linien mit 12 multiplicirt,
32geben die Höhe des Berges zu 72 Toisen. – Oder es stehe
33das Barometer unten am Fuße des Montblanc auf 27 Zoll
343,12 Linien = 327,12 Linien, oben am Gipfel desselben, auf
3516 Zoll 0,264 Linien = 192,264 Linien:∗so ist es um 11 | Zoll432

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

962 ∗ 
962
1Diese Angaben scheinen von jenen etwas abzuweichen, welche sich oben
2in der phys. Geographie S. 44. finden. Allein dieselben sind schon durchs
3Thermometer berichtigt, die gegenwärtigen noch nicht. Sie sind aus Ben-
4zenbergs Vollst. Handbuche der angew. Geometrie (Düsseldorf 1813)
5genommen. Indeß muß entweder hier, oder oben ein Fehler statt finden;
6denn man mag diese Benzenberg. Angaben reduciren, wie man will, so
963
1wird man nie die obigen herausbringen. – Andere haben noch andere
2Angaben; und es ist recht sehr zu bedauern, daß die Physiker nicht accu-
3rater in ihren Angaben sind.
anmerkung 242021
798282 244512 2

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 244512 798282 Personenregister ~ Benzenberg, Johann Friedrich ~ Schriften ~ Vollständiges Handbuch der angewandten Geometrie für Feldmesser (1813). 18091 2 962 3-5 * Sie sind aus Ben- zenbergs Vollst. Handbuche der angew. Geometrie (Düsseldorf 1813) 5 genommen. siehe Gesamtregister.
0 244512 Sachregister ~ Göttingen ~ Hainberg ~ barometrische Höhenmessung. 29443 2 962 29 Hainberges (bey Göttingen) siehe Gesamtregister.
0 244512 Sachregister ~ Höhenmessen ~ barometrisch ~ Regel (Formel). 3081 2 962 13-28 Das Verfahren bey einer barometrischen Höhenmessung ist 430 demnach kurz folgendes. Man nimmt ein gutes Barometer, stellt sich damit auf die unterste Staffel eines Berges, oder deßjenigen Gegenstandes, dessen Höhe man wissen will, und bemerkt wie hoch es daselbst steht. Ein anderer Beobachter, bemerkt zu gleicher Zeit, auf dem Gipfel des Berges, den Stand seines Barometers, das mit dem des Collegen, einen völlig übereinstimmenden Gang haben, oder darauf reducirt werden muß. Nun werden die beobachteten Barometerhö- hen mit einander verglichen und die obere von der untern abgezogen, um die Anzahl der Linien zu erhalten, um welche das obere Barometer gefallen ist. Endlich wird diese Anzahl der Linien mit 12 multiplicirt, und man erhält die Höhe des Berges in Toisen. Heißt demnach die untere Barometerhöhe = p, die obere q, so ist immer die gesuchte Höhe oder x = 12 · | ( p − q ) Toisen. siehe Gesamtregister.
0 244512 Sachregister ~ Mont Blanc ~ Höhe. 2239 2 962 33 Montblanc siehe Gesamtregister.
1476464174929

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