Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
970
244519
244521
2
0
1sich denn Alles. Da nähmlich hier das Gewicht, welches auf
2die Luft drückt, die Luft selbst ist, und da sich dasselbe ver-
3hält, wie der Barometerstand (4): so muß sich auch für jede
4Höhegegend der Atmosphäre, die Dichtigkeit der Luft, wie
5der Barometerstand verhalten. Hat man demnach nur für
6eine einzige derselben diese Dichtigkeit, so findet man sie
7auch, durch die Regeldetri, für jede beliebige andere. Aus dem
8Mariotteschen Ge|setze, folgt aber auch, daß die Dichtig-453
9keit der Luft von unten nach oben in einer geometrischen Pro-
10gression abnehme, wenn man in einer arithmetischen in die
11Höhe steigt. Und hieraus und aus den gefundenen zwey Par-
12tikular-Dichtigkeiten, ergiebt sich denn die Gesammt-Dich-
13tigkeit der Luftsäule zwischen beyden Gegenden, und daraus
14wieder, mittelst des erwähnten hydrostatischen Satzes (13),
15auch die Höhe derselben.
1615. Der Gang der Untersuchung ist demnach nun folgender. Es
17wird für die zwey genannten Gegenden (14) die Luft-Dichte
18ausfindig gemacht. Für die erstere wählt man eine der tiefe-
19sten am Horizonte, für die zweyte aber diejenige, welche da,
20wo man die barometrische Messung anfängt, die unterste,
21oder, wo der Barometerstand = p ist. Nach bewiesenem Satze
22von | der Abnahme der Dichtigkeit der Luft in geometrischer454
23Progression (14), wird dann aus den zwey gefundenen ein-
24zelnen Dichtigkeiten, die Gesammt-Dichtigkeit der Luftsäule,
25und daraus wieder ihre Höhe, mittelst des gedachten hydro-
26statischen Satzes hergeleitet. So erhält man also die Höhe der
27Luftsäule, von ihrer tiefesten Gegend an, bis zu der untersten,
28von wo aus man die barometrische Messung anfangen will. –
29Nun wird ganz auf dieselbe Art, und, wie sich zeigen wird,
30durch einen bloßen Schluß, auch die Höhe der Luftsäule,
31von ihrer tiefesten Gegend an, bis zu der obersten, wohin die
32Messung reichen soll, gesucht. – Endlich zieht man die erstere
33Höhe, von dieser letztern ab, so erhält man die gesuchte Höhe
34der Luftsäule. – Heißt also,Fig.24, die tiefste Gegend der
35Atmosphäre, A; die unterste, wo man die Messung anfängt,
36D; die oberste, bis | wohin man messen will, I: so wird zuerst455
37die Höhe AD, dann die Höhe AI gesucht, und AI − AD, giebt
38die Höhe DI, welche man sucht.
3916. Für die tiefeste Gegend am Horizonte (15), muß die
40Dichtigkeit der Luft durch die Erfahrung, d.h. da Dichtigkeit
41und specifisches Gewicht, eins und dasselbe sind, durch