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sezt, so daß nur die halbe Sayte n h klinge.“ Es folgt die Anweisung für die
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Prüfung der für die Reinheit einer Stimmung wesentlichen Dreiklangstöne nach
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den von Kirnberger angegebenen Verhältnissen.
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Mayer meinte mit dem von ihm genannten Hersteller vermutlich den
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Göttinger Klavierbauer Johann Paul Krämer (1743 – 1819), der vor allem für
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seine Clavichorde bekannt war. – Zu einem von Chladni geteilten zweisaitigen
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Monochord vgl. Nr. 394.
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183Die Gehörwerkzeuge des Menschen von Herrn Hofrath Sömmering
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zu Mainz meisterhaft präpariret. Sie wurden selbst von Scarpa aus
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Pavia mit dem grösten Beyfall angesehn. HE. Erxleben hat von Bau
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des Ohres gar nichts. |
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Herstellung: S. Th. Soemmerring.
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Zeugnisse: 2. März 1791 (Tgbr): „Dr Wolff. Sömmerings Präparate geprüft“.
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Überlieferung: 1812 (H1, 39): „S. 68. Eine kleine Schachtel, worinn einige
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Labyrinthe, und im Dekel desselben ein Ambos auf Wachs gedrückt ist, vom
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Hrn Hofr. Sömmering gearbeitet. Erhielt selbst den Beyfall von Scarpa wie er
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in Göttingen (1790) war.“, 1831: „Ist nur ein Labyrinth“, 1838: „untauglich“,
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1849: „0 [= fehlt?]“.
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Vielleicht ist dieses Präparat während des Besuchs von G. Forster und
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Soemmerring bei L. Anfang Oktober 1783 entstanden, denn L. schreibt darüber
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an Schernhagen (23. Oktober 1783; Bw 2, Nr. 1166): „Einmal stund eine
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Schüssel mit Hecht gekocht auf dem Tisch, während an der Ecke die
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Gehörnerven an dem noch rohen Kopf demonstrirt wurden, und auf dem Camin
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Feuer ein Firniß [für Ballonversuche] kochte.“ Über einen Besuch des
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italienischen Anatomen Antonio Scarpa Ende Oktober 1784 [!] berichtet L. in
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mehreren Briefen (Bw 2, Nr. 1308, 1311; Bw 3, Nr. 1381).
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Nachdem L. das große Ohrmodell (Nr. 395) von Soemmerring erhalten hatte,
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konnte er mit diesen und anderen Präparaten (Nr. 396) immer noch die wahre
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Größe der Strukturen in der Vorlesung demonstrieren.