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L. (Bw 1, Nr. 239 [S. 439 f.] u. Nr. 241 [S. 444]) hatte Zahns „Oculus artificialis
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teledioptricus“ gelesen und Anfang März 1774 über einen darin enthaltenen
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Vorgriff auf Mayers Farbendreieck mit Lambert korrespondiert. – Ein Hinweis
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auf die Stelle in Zahns Werk findet sich bei Nollet (Leçons 5, 1755, 218). Zahn
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(Oculus 1702, 753) selbst kannte den Versuch nur aus der Mitteilung eines
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Regensburger Optikers, der ihn während eines Aufenthalts in Wien gesehen
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hatte.
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Erforderlich waren dafür zwei aus Bronze oder Messing geschmiedete und
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sorgfältig polierte Hohlspiegel in der Form von Kugelkappen, von denen der
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eine, A, einen Durchmesser von 6 Fuß bei einer Brennweite von 1 1/2 Fuß und der
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andere, B, einen Durchmesser von 3 Fuß bei einer Brennweite von 9 Zoll hatte.
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Diese wurden einander im Abstand von 20 bis 24 Fuß so gegenüber gestellt, daß
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ihre Mittel- und Brennpunkte auf derselben Linie lagen. Die von den glühenden
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Kohlen in C ausgehende Wärmestrahlung wurde im Spiegel A parallelisiert und
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die in B ankommende Strahlung im Fokus D konzentriert. Dort befand sich ein
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mit Schwefelfaden umwickelter Zündschwamm, der eine Wachskerze
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entzündete, wenn die Glut in C mit einem Blasebalg angefacht wurde. Vgl.
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Gravesande, Elemens 2, 1746, 247 f. (§ 3305 f.).
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[35 Rthl]
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 112): „O. 35. Ein sehr groser Hohlspiegel von
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mehr als 4 Fuß in der Chorde, den selbst Hr. Herschel lobte aus vergoldeter
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Pappe. (vom Prof Schrader in Kiel gemacht.)“ mit dem