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867 u. Taf. XXVII, Fig. 99): „So wirkt dieses Werkzeug eigentlich, wie ein
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[umgekehrtes] Fernrohr aus zwey Gläsern, dessen Axe durch den Spiegel
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gebrochen ist.“
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Mit der Camera clara waren auch die Abbildungen unbeleuchteter Objekte
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hell genug zum Abzeichnen. Daß die Abbildungen zwar aufrecht, aber
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spiegelbildlich erschienen, war für das Zeichnen von Vorlagen für Druckplatten
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sogar von Vorteil. Der Leipziger Universitätsmechaniker und Optiker C. E. F.
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Reinthaler galt als Erfinder der Camera clara, vgl. Gehler 5, 1029. – Wie die
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tragbare Camera obscura hat auch die Camera clara einen Klappdeckel, der
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geöffnet störendes Seitenlicht abschirmt. Mit Hilfe des Auszuges kann die Größe
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der Abbildung verändert werden. Bei dem Instrument aus L.s Sammlung fehlen
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die Linsen. Wie L. zu dem Instrument gekommen ist, wurde nicht ermittelt;
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erstaunlich ist der hohe Preis.
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§. 395.Die Fernröhre.
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 135): „O. 164. Ein kleines holländisches oder
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Galiläisches Perspectiv in einer gelben hölzernen Röhre mit Meßingener
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Fassung.“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849: „Ausschuss“;
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(Brouillon z. Ausschuß; H754, Bl. 92v): „verkauft“.
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Vgl. VNat 4, 435 (Anm. 66).
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Ein dito sehr kleines mit maßiv silberner Röhre.[2 Rthl]223
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 135): „O. 165. Ein sehr kleines [Spectiv] von
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Silber gedrehet. 1 1/2 Zoll lang.“, 1831: „repos. 2 [= gänzlich unbrauchbar]“,
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Position gestr.