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Referenzobjekte: Museum Boerhaave, Leiden, hergestellt von Johan van
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Musschenbroek (,1698 Jan van Musschenbroek fecit‘), Inv. No. V09624
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(Mitteilung von Hans Hooijmaijers); Deutsches Museum München,
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Einstiefelige schiefliegende Hahnluftpumpe nach Senguerd von Brander 1777,
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Inv.-Nr. 240 (Brachner, Brander 1983, 296 f.); desgl. von Brander um 1765,
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Inv.-Nr. 2567 u. desgl. von Brander um 1765, Inv.-Nr. 2615 (ebd., 302 f.);
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Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Mat.-Phys. Salon, Vakuumpumpe von
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Hans Löser, um 1750, Inv.-Nr. B II c 2 (SKD Online Collection).
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L. scheint die Pumpe kurz vor dem im Sommer 1792 ausgeführten Umzug der
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Modellkammer vom Zeughaus in die neuen Räumlichkeiten in der Bibliothek
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erhalten zu haben. Zu dieser Zeit führte Kästner die Oberaufsicht über die
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Modellkammer, von dem L. also das Instrument „erobert“ haben muß; denn daß
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L. die Pumpe nur mit Wissen des Unteraufsehers Ciechansky an sich genommen
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hat, ist unwahrscheinlich.
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Meister nannte in seinem im Sommer 1769 angefertigten Verzeichnis der
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universitätseigenen Modelle und Instrumente (UAG Kur. 7257, Bl. 31v – 34v) nur
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eine „Englische Haucksbeeische Lufftpumpe“ mit „2 messingen
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aufrechtstehenden Cylindern, 12 Zoll lang, und 2 Zoll weit“ und ihrem reichen
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Zubehör, die Lowitz (6. Oktober 1763, Verzeichniß; UAG Kur. 7257, Bl.
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59v – 62v) detailliert beschrieben hat. Diese Luftpumpe hatte Segner wohl schon
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um 1735 angeschafft (29. November 1735, Geheimes Rats-Kollegium an Segner,
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HSD Cod. Ms. Bibl.Arch. A 2 b; Bg. 29, Bl. 1r und ebd., Bg. 41, Bl. 4r – v).
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Kästner führte diese „englische Luftpumpe mit vielerley Zubehör“ in einem
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Verzeichnis (20. Juli 1769, UAG Kur. 7257, Bl. 77) der von ihm, und zwar in
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seiner Wohnung verwahrten Instrumente an. Auch L. hat vermutlich, bevor er die
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Luftpumpe von Nairne & Blunt (Nr. 94) Ende Juli 1782 erhielt, eine
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Hauksbeesche Luftpumpe in seinen Vorlesungen gezeigt, vgl. die Anm. zu Nr.
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98. Zumindest notiert L. in seinem „Büchelgen“ A für die Vorlesung im
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Sommersemester 1780 unter dem Datum vom 26. September (NL VII F 2, A 3,
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Bl. 3r): „was noch andere gethan haben [d.h. Verbesserungen der Luftpumpe]. /
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Hahne, Ventile, Zahn und Getriebe, gläserne Glocke, Hawkesbee doppelte
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Stiefel. / So ist nun eine hier (Riepenhaus.)“. Ob [Johann Christian]
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Riepenhausen, auf den L. verweist, die Luftpumpe aus dem Universitätsbestand
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nur verbessert oder sogar nachgebaut hat, wurde nicht ermittelt. Auf eine
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Luftpumpe von Hauksbee dürften sich jedenfalls die entsprechenden Notizen von
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de Rogier zur Vorlesung im Wintersemester 1781 / 82 (RogP, 86) beziehen. – Wie
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und wann außer der Hauksbeeschen noch eine Senguerdsche Pumpe in den
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Besitz der Universität gekommen ist, wurde nicht ermittelt.