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dem fenestra ovalis des labyrint befestigt.“, (ebd., Bl. 61r – v [m. Abb.]):
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„Das labirinth a. die Schnecke. i fenestra ovalis mit dem Vorhofe. b
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fenestra rotunda. x die 3 halb zirkel förmige Röhren. Das labirinth macht
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die 3te höhlung so wie die Paukenhöle die zweite. Die Schneke ist in 2 theile
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getheilt aus einem Theile geht e. Nerve nach dem fenestra ovali u. aus dem
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andern geht einer nach dem fen[e]stra rotunda u. hat auf diese Weise
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Zusammenhang mit der Paukenhöhle. – / Aus der Paukenhöhle geht die tuba
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eustachiana in den Mund. Durch sie geht die luft in die Paukenhöhle u.
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vermindert durch ihren Gegendruck <den Schmer[z]> [den Druck] aufs
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Trommelfell bey den Tauchern. / Der Gehörgang ist 9 lin. lang und 2 u. 3
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linien breit. nach seinen verschiedenen Durchmessern denn er ist oval.
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fenestra rotunda ist mit einem feinen Häutchen geschlossen. Das labirint ist
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inwendig mit einem feinen weichen Nerven überzogen und nach den neuesten
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Entdeckungen ist es mit einer Feuchtigkeit angefüllt.“
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 40): „S. 71. Ein von Gips gemachtes Ohr in sehr
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vergrösserten Maasstabe, mit dem Trommelfell und der Paukenhöhle. Das
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Labyrinth, der Hammer und Ambos waren von Wachsmasse, weil sie aber zu
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zerbrechlich waren, wurden sie von Hrn. Dr Seyde aus Holz gemacht. [am
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Rand: „Das Original in Wachsmasse befindet sich in einer Schachtel zu dieser
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Nummer.“] Dieses Modell ist unter Hrn. Hofr. Sömmerings Direction
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gemacht, sehr schön und instructiv.“, 1838: „in den untern Räumen des
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Cabinets“, 1849: „Ausschuss“; (Ausschuß; H754, Bl. 127v, lfd. Nr. 35) mit
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dem Vermerk der Übernahmeoption durch Ruete; (Brouillon z. Ausschuß;
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H754, Bl. 91r): „verkauft“; 10. Oktober 1850 (Empfangsbescheinigung durch
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Ruete; H754, Bl. 125r).
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Die Behandlung des Aufbaus des Hörorgans war für L. eine bemerkenswerte
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Erweiterung des von Erxleben vorgegebenen Lehrstoffes, vgl. Nr. 183. Allein mit
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Zeichnungen und natürlichen Präparaten konnte L. in seinen Vorlesungen die
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räumlichen Verhältnisse der Anatomie des Ohres jedoch nur schwer
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demonstrieren (GamN, 336). Deshalb bat L. brieflich G. Forster (ca. 16. Mai
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1789; Bw 3, Nr. 1680) den befreundeten und für seine Arbeiten über die
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Sinnesorgane bekannten S. Th. Soemmerring zu fragen, ob er bei ihm das Modell
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eines Ohres bestellen könnte, und zwar: „[…] von der Muschel an bis an das
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äusserste Ende der Schnecke, nicht im kleinen, dafür habe ich unsers Freundes
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vortreffliche Präparate [Nr. 183]; sondern im Großen, etwa 1 1/2 oder 2 Fuße lang.
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Es