Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 485

Band 6 - ...ständigen Apparats (1789–1799) - VIIa. Von Schall und Musik

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1 könnte hier Gyps, Blech, Bley und so weiter abwechs[eln].“ In einem Brief an
1 Soemmerring präzisierte L. seine Wünsche (18. Januar 1791; Bw 3, Nr. 1805):
2 „HE. Forster wird Ihnen gesagt haben, daß ich gern ein Modell von einem Ohr
3 im Großen hätte, das unter Ihrer Aufsicht gearbeitet wäre; das wenigstens von der
4 Muschel bis zur Schnecke Einen Fuß oder 18 Zoll Länge hätte und das man
5 auseinander nehmen könte, zum Ex. auch die Scale u. s. w. zu zeigen. […] Es
6 versteht sich, daß alles außer der physiologischen Wahrheit, auch äussere
7 Schönheit habe. So müste zum Beyspiel das äussere Ohr von einem guten
8 Künstler in Holtz geschnizt seyn. Das Labyrinth würde freylich die meiste
9 Schwierigkeit machen, wenn es hohl gemacht werden solte, doch überlasse ich
10 Ihnen gantz, zu entscheiden ob das nöthig ist, wenn nur die foramina gehörig
11 angedeutet wären, durch eine Vertiefung, die man noch bemahlen könte. Erfüllen
12 Sie meine Bitte, lieber Freund, das Werck soll als das Ihrige künfftig in dem
13 Museo physico experimentali Almae G[eorgiae] Au[gu]stae prangen.“ Nachdem
14 L. ihn noch einmal erinnert (14. März 1791, Bw 3, Nr. 1834) und Soemmerring
15 die baldige Sendung angekündigt hatte (1. April 1791; Bw 3, Nr. 1849), meldete
16 er L. am 11. April 1791 (Bw 3, 1854a): „Verwichenen Sonnabend [9. April] ist
17 endlich das Gehörwerckzeug im Großen abgegangen. / Ich empfehle beym
18 auspacken die größte Vorsicht besonders daß die Drahte, die sich bald zeigen
19 werden, ja nicht verrückt oder verbogen werden mögen. / In einer Schachtel liegt
20 ein doppelter Labyrinth dabey; einen den Sie wie die Löcher anzeigen auf die
21 Drahte anspießen, damit er den Zusammenhang darstelle, er paßt gut wenn das
22 Knöpfchen des Hammers auf die kleine Gelenckvertiefung des im halbovalen
23 Loch sitzenden Steigbügels paßt. / Der andere Labyrinth ist zum öffnen. / […] /
24 Alles ist nach neunmahl vergrößertem Durchmesser mit der größten Genauigkeit
25 in meinem Zimmer, unter meinen Augen gearbeitet worden. / Die relative Lage
26 der in der Natur mit Knochenmasse umgossenen Theile hat mir die meiste Mühe
27 gemacht. / Was noch etwan fehlen sollte ist wenn Sie den Muskeln zerlegen
28 sollten oder die Nerven, so läßt sich solches sehr leicht suppliren / Ich wollte hier
29 kein Postament dazu machen lassen weil solches nur den Transport erschwert
30 hätte. / Anatomisch richtig ist alles, u ich muß gestehen, daß ich mit dem Arbeiter
31 ganz zufrieden war, Er begriff mich vollkommen u folgte doch in allem. Auf die
32 Trompeten Form der Bogengänge ihre relative Größe, Verbiegung (daß ich mich
33 so ausdrücke) so wie auf die sonderbare Verschiebung der Schnecke die
34 beständig ist, nicht variirt, (nämlich daß die dritte halbe Windung dicker als der
35 Anfang der zweiten ist) können Sie sich vollkommen v[er]lassen, daß kleine
36 Kanälchen im Vorhoff welches wie ein Trompetchen oder Hörnchen aussieth, ist
37 eine Ent-

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 269085 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1805 an Soemmerring. 32455 6 485 395 an Soemmerring präzisierte L. seine Wünsche (18. Januar 1791; Bw 3, Nr. 1805) siehe Gesamtregister.
0 269085 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1834 an Soemmerring. 32456 6 485 395 14. März 1791, Bw 3, Nr. 1834 siehe Gesamtregister.
0 269085 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1849 von Soemmerring. 32457 6 485 395 1. April 1791; Bw 3, Nr. 1849 siehe Gesamtregister.
0 269085 Verweise ~ Briefwechsel ~ Nr. 1854a von Soemmerring. 32458 6 485 395 11. April 1791 (Bw 3, 1854a) siehe Gesamtregister.
1480510159155

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