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416Eine Flasche mit der Einrichtung daß man beyde Belege näheren
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kann, zum Maasse der Starke der Maschinen dienlich, so wie auch
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zum Electrisiren der Kranken anzuwenden[2 Rthl]
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Zeugnisse: 10. März 1792 (Quittung von Seyde; Q1, Bl. 65r): „Eine Flasche
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zum Funcken messen, mit einer Abtheilung 1 [Rth/] 8 [gg/] – [d/]“; 13.
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August 1792 (L.s zweiter Nachtrag;Q1, Bl. 60r): „Eine Kleistische Flasche
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mit einem Funckenmesser und Skale 1 [rth.] 12 [mgl.] – [d.]“; 1798 (BenP,
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Bl. 57v): „Die medizinische Flasche. man kan die Schläge so stark u. so
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schwach machen als wie man will. Sie schlägt sich immer von zeit zu zeit
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regelmäßig los[.] x ist glas. die beiden Stäbe haben den Vortheil daß man ein
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glied in den Schlagzirckel bringen kann welches man will. bey Zähnen könnte
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man sie zu einer Zange gebrauchen.“
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 157): „E. 77. Eine Flasche mit der Einrichtung,
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daß man von dem äussern Belege [!] einen Drath mit Knopf, dem Drathe der
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zur innern Belegung führt, mehr oder weniger nähern kan, die Schlagweite
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beym Entladen einer Batterie messen zu können. (Ein Funkenmesser. (Auch
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dienlich bey Kranken den Schlag durch den Arm oder die Hand pp gehen zu
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lassen.“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849: „Weber“; (Inv.
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Exp.-Physik; H3, Bl. 9r): „148. Eine Flasche zur Selbstentladung“, dabei
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Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?): „An Apel.“
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Die von Benzenberg erwähnte periodische Entladung der Flasche findet nur statt,
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wenn sie kontinuierlich geladen wird. – Seyde (17. April 1799, Seyde an
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Geheimes Rats-Kollegium; UAG Kur. 7431, Bl. 23), der schon zu L.s Lebzeiten
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dem Göttinger Prof. der Medizin Justus Arnemann in dessen Klinik mit seinen
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„electrischen Kenntnissen in Rüksicht derjenigen Patienten, welche ohne
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angewandte Electricität nicht wiederhergestellet werden konnten stets […]
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behülflich gewesen“ ist, hat später ein Medizinstudium begonnen und auch den
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Titel eines Doktors der Medizin erhalten; vgl. die Einführung S. CIII. – Zu einer
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weiteren Entladungsflasche für medizinische Anwendungen vgl. die Nr. 444.
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Adams (Essay 1784, 274 f. u. Plate V, Fig. 85 [BL 580]) beschreibt die
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Einrichtung und ihre Benutzung: „Fig. 85 is the medical bottle, furnished with an
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electrometer, to limit the force of the shock, and enable the operator to give a
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successive number of them of the same force. C is a bent