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Nr. 11VII D 1, 21r
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21rTheorie.
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Herr Kant (metaphys. Anfangsgründe der Naturlehre p. 43) ist
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wurf auszuweichen, den man noch immer gegen meine Vorstel-
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lungs Art gebrauchen könte, nämlich daß weil der Körper Porös
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sey, er nicht den gantzen Raum erfülle und folglich die unend-
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lich[e] Theilung des Raumes nicht auf den Körper schlechthin
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angewendet werden könne, begegnet er durch die Vorstellungs-
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Art, daß die Materie durch ursprüngliche Ausdehnungskrafft im-
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penetrabel sey. Die Impenetrabilität ist eine Folge der repulsiven
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Kräffte der Materie in einem von Materie erfüllten Raum, da
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nun ein jeder Theil des Raumes, der mit Materie angefüllt ist, re-
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pulsive Krafft hat so läßt sich die Materie eben so theilen, wie
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der Raum, von dem es erwiesen ist, daß er ins unendliche ge-
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Die Körper können sich weiter erstrecken als wir glauben. Wir
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Nr. 12VII D 1, 23r – 23v
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Ich habe nun eine Menge von Versuchen angeführt, woraus er-
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hellt, daß sich die Theilbarkeit der Materie sehr, ja ausserordent-
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lich weit erstreckt, so weit daß sich bey vielen ja bey allen, wenn
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wir die gehörigen Mittel gebrauchen (Auflösungen) die Theile
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den Augen des Leibes selbst dem bewaffneten gäntzlich entzie-
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hen
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Ich habe auch erzählt wie sich diese Erscheinung ausnimmt,
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wenn man sie mit den Augen des Geistes→ 77,6 – 8 verfolgt. Ich will
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es nicht wiederholen, sondern nur das Resultat kurtz geben.
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1)Die Körper sind ausgedehnt; einen Körper der es nicht wäre
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können wir uns schlechterdings nicht gedencken.
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2)Etwas was ausgedehnt ist kan schlechter Dings nicht in Theile
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zerlegt werden, die es nicht mehr sind. Der Raum ist nach al-